„Wie geht es Ihnen? Wie fühlen Sie sich? Darf man das Trauernde fragen? Trauer ist eine Krise. Es gibt keine Rezepte für den Umgang damit. Und doch ist eines ganz wichtig. Menschen wollen in ihrer Trauer wahrgenommen werden.
Als ehrenamtliche Hospizbegleiter ist unser Kapital „Zeit“. Für gemeinsames Schweigen, für Gesten, für das Aushalten von belastenden Emotionen. Wer hat schon diese Zeit übrig? Die Pflegekräfte und Ärzte tun ihre Arbeit. Die Angehörigen kümmern sich meist so gut sie können. Aber auch sie haben ihren Alltag zu meistern.
Dazwischen erleben wir, wie dankbar trauernde Menschen sind, wenn wir einfach da sind, zuhören und kleine pragmatische Hilfen anbieten oder einfach nur eine Kerze anzünden. Es gibt leichtere und schwierigere Situationen. Vertrauen ist die Basis von allem. Einfühlung und das Vermeiden von Phrasen sind hilfreich. Einiges sollte man dafür auch lernen. Wenn es gelingt, eine gute Brücke zu bauen, kann die entstandene Nähe guttun. Ich habe viel Dankbarkeit erlebt.“