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Erzbistum Paderborn
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© alexkich / shutterstock.com

Mein Lieblingslied zu Weihnachten: Nun freut euch, ihr Christen

Dieses Lied begleitet Dekanatskirchenmusiker Ralf Borghoff, seit er denken und Orgel spielen kann. Für ihn hat es eine ganz aktuelle Botschaft

Die Melodie des Liedes „Nun freut euch, ihr Christen“ (GL 241) ist im 17. Jahrhundert entstanden. Der lateinische Text – „Adeste fideles“ – ist zeitlich ebenfalls in den Barock einzuordnen. Das Lied wird also seit Generationen gesungen und auch ich selbst bin damit aufgewachsen. Als ich als 15-Jähriger mit dem Orgelspiel angefangen habe, war es eines der ersten Weihnachtsstücke, die ich gespielt habe. Für mich drückt es alles aus, was die Weihnachtsstimmung ausmacht.

Die Melodie beginnt in der mittleren Lage, dann geht es ganz kurz etwas nach unten, aber schon im ersten Teil haben wir den Höhepunkt: Bei „Gott ist geboren, als ein Mensch im Stalle“ setzt die Musik oben an und kommt nach unten. Die Menschwerdung Gottes wird in der Melodie nachempfunden.

„Nun freut euch, ihr Christen“ findet man im Gotteslob unter der Nummer GL 241. Das lateinische Original „Adeste fideles“ steht direkt dahinter, bei GL 242. Das deutsche Lied ist in G-Dur, das lateinische in F-Dur. Jede Tonart hat ja ihren eigenen Charakter und ich finde, G-Dur ist nicht nur einen Ton höher als F-Dur, sondern strahlt einfach ein bisschen mehr – passend zu Weihnachten.

Nun freut euch, ihr Christen

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Einfache Bevölkerung im Blick

Das Lied passt gut in die Christmette. Ich spiele es aber auch gerne im Hirtenamt, also am Morgen des 25. Dezembers. Denn mit dem Lied versetzen wir uns singend in die Situation der Hirten von damals. Der Melodieverlauf mit seinem leichten Marschrhythmus lässt den Laufrhythmus der Hirten zur Krippe erahnen. Die werden ja auch neugierig gewesen und schnell gelaufen sein.

Die, die zuerst an der Krippe waren, waren ganz einfache Leute. Nicht die oberen Zehntausend, nicht die Könige – die kamen später. Auch nicht die Pharisäer und Schriftgelehrten. Es waren Hirten. Die gehörten damals zur untersten gesellschaftlichen Schicht. Das ist das Besondere: Unser Gott geht zuerst auf die einfachen Leute zu. Später ist Jesus dann ja auch nicht zu den Schriftgelehrten gegangen, sondern hat einfache Fischer zu seinen Jüngern berufen. Das drückt sich für mich auch in diesem Lied aus.

Lateinische Version: Adeste Fideles

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Mittun und mitbeten

An den Melodiekurven, die sich steigern und immer wieder neu aufbauen, merkt man, dass die Melodie aus der Zeit des Barock stammt. Sie klingen am Ende jeder Strophe schön aus, machen neugierig auf den Kehrvers. So werden wir dahin geführt, wo alle – Orgel, Chor und Gemeinde – nochmal richtig Gas geben und mitsingen können. Und wo die zentrale Botschaft des Liedes zu finden ist: Mehrmals hintereinander kommt die Aufforderung „Kommt lasset uns anbeten“.

Wie die Hirten sollen auch wir wirklich mitkommen und wirklich selbst mittun und mitbeten und das nicht an andere wegdelegieren. Durch dieses Lied wird die gesamte Gemeinde angesprochen, alle werden eingebunden – egal ob Mann oder Frau, Jung und Alt. Das hat in meinen Augen auch eine aktuelle Komponente. In unserer heutigen Kirche ist es wichtig, dass wir aktiv mitmachen. Überall werden Leute gebraucht, nicht nur im Kirchenchor.

 

 

Dekanatskirchenmusiker Ralf Borghoff, Dekanat Lippstadt-Rüthen

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