Wenn dieser Text erscheint, hat es Stefan Fecke fast geschafft. Anfang Mai hat er sich zu seiner letzten Etappe aufgemacht. Jetzt wird er die wenigen Kilometer bewältigen, die ihn noch von seinem Ziel trennen: Rom. Wenn Fecke dann die Stadtgrenze überquert und bald darauf über den Petersplatz geht, hat er nicht nur eine Radpilgerfahrt hinter sich. Er ist auch die Strecke, die sein Großvater vor 100 Jahren mit dem Fahrrad fuhr, so genau wie möglich nachgefahren.
Ein Schatz in Sütterlin
„Ich war ein Opakind“, sagt Stefan Fecke und lächelt. Sein Großvater, Schreiner von Beruf, ist für ihn als Kind eine wichtige Bezugsperson. Wenn Opa Geschichten erzählt, ist das für den Enkel das Größte. Von einer Geschichte erfährt Fecke aber erst später. Als seine Familie das Haus der verstorbenen Großeltern ausräumt, fällt dem Enkel ein Heft in die Hände.