Saray sitzt auf einem Stuhl in der abgedunkelten Aula des Gymnasiums St. Xaver in Bad Driburg. In der Hand hat sie eine Gitarre. Um sie herum flackern Kerzen. Sie beginnt auf spanisch zu singen – der Muttersprache ihrer Eltern. Die deutsche Übersetzung wird neben der Bühne auf eine Leinwand projiziert: „Ich träumte, betete, weinte, suchte nach einer Zukunft, für ein Leben mit Klarheit. Mehr wollte ich nicht. Also vertraute ich meinem Gott und er gab mir Hilfe, diesen Ort, der zum Scheitern verurteilt ist, zu verlassen.“
„Ihre Geschichte“
Das Lied heißt „Ihre Geschichte“. Saray hat es selbst geschrieben. „Ihre Geschichte“, das ist die Geschichte ihrer Mutter, die in Peru geboren wurde und nach Europa kam. Die 18-Jährige selbst ist in Spanien, dem Heimatland ihres Vaters, geboren. Es ist ihr Beitrag zur Mahnwache der Schule zum Thema Menschenrechte. „Meine Mutter musste viel gegen Rassismus ankämpfen. Sie konnte die Sprache nicht und hat eine etwas dunklere Hautfarbe. Es war schwer für sie“, sagt Saray.