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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Ehren-Missio Canonica in Gold für Roland Gottwald

Schulrat i. K. Roland Gottwald begleitet 100 Missio-Vergabe-Veranstaltungen für 3.000 Religionslehrkräfte / Dank vor dem Eintritt in den Ruhestand

Für Rechts- und Personalfragen des Religionsunterrichts, die regionale Strukturentwicklung von Kirche und Schule sowie für die Missio Canonica, die offizielle Beauftragung, im Namen der Kirche katholischen Religionsunterricht zu erteilen, war er im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn der zentrale Ansprechpartner: Schulrat i. K. Roland Gottwald. Was Roland Gottwald vor 36 Jahren am Beginn seiner Tätigkeit als Religionslehrer selbst entgegennahm, das erhält er jetzt in einer herausgehobenen Fassung: die Ehren-Missio Canonica in Gold. 100 Veranstaltungen des Erzbistums Paderborn zur Vergabe der Missio Canonica mit dem Überreichen der kirchlichen Beauftragung zum Dienst der Verkündigung im katholischen Religionsunterricht an 3.000 Religionslehrerinnen und -lehrer hat Roland Gottwald absolviert – dafür sagen Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck und Dompropst Monsignore Joachim Göbel als Leiter des Bereichs Schule und Hochschule dem Pädagogen kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand Dank. Der Rahmen für diese Auszeichnung hätte kein besserer sein können: 50 Religionslehrkräfte erhielten am gleichen Tag ihre Missio Canonica im Paderborner Dom.

Mit großer Treue und Zuverlässigkeit habe Roland Gottwald die Verleihung der Missio Canonica an Religionslehrkräfte vorbereitet und organisiert, würdigte Dompropst Monsignore Joachim Göbel seinen Mitarbeiter, der im Juni 2023 in den Ruhestand geht. „Wenn einer eine goldene Missio Canonica verdient, dann sind Sie das“, unterstrich der Leiter des Bereichs Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat. Mit der Ehren-Missio Canonica in Gold sei die herzliche Einladung verbunden, „auf Lebenszeit“ am jeweiligen Missio-Gottesdienst teilzunehmen: „Sie haben schon so vielen Religionslehrerinnen und -lehrern deren offizielle Unterrichtserlaubnis vorbereitet und mit ihnen gefeiert, da soll Ihnen im Ruhestand auch nichts abhandenkommen“, unterstrich Dompropst Göbel mit einem Augenzwinkern.

Wegstationen

Roland Gottwald wurde in Herne geboren. Er studierte in Münster die Fächer Katholische Religion, Sozialwissenschaften und Sport. Nach dem zweiten Staatsexamen in Kleve und kurzzeitigem Vertretungsunterricht ist er seit 1988 im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn im Bereich Schule und Hochschule tätig. Er wirkte zunächst als Elternbildungsreferent und Sektenbeauftragter und seit 1993 als Verantwortlicher für Grundsatz-, Rechts- und Personalfragen „Religionsunterricht und Bekenntnisschulen“. Er lebt in Paderborn.

Missio Canonica und Religionsunterricht

„Religion“ ist an Schulen in Deutschland ein ordentliches Unterrichtsfach. Lehrerinnen und Lehrer studieren an staatlichen Universitäten Theologie, um das Fach unterrichten zu können. Im Erzbistum Paderborn – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet – besuchen rund 185.000 katholische Schülerinnen und Schüler an allen Schulformen den Religionsunterricht, wöchentlich werden circa 18.500 Stunden katholischer Religionsunterricht an rund 1.550 Schulen von 5.300 katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern erteilt – und damit von Religionslehrkräften, die die Missio Canonica erhalten haben.

Missio Canonica

Aus der Verantwortung der Kirche für den Inhalt des Religionsunterrichts ergibt sich die Notwendigkeit einer kirchlichen Beauftragung von Religionslehrkräften. Religionslehrerinnen und -lehrer leisten einen Dienst für die Kirche, die Gesellschaft und für die heranwachsende Generation: Sie stehen mit ihrer Person für den Glauben der Kirche und werden in der Schule als Repräsentanten des christlichen Glaubens und der Kirche angesehen und angesprochen.

Religionslehrerinnen und Religionslehrer sind Brückenbauer zwischen Kirche und Schule. Eine Berufstätigkeit als Religionslehrkraft setzt neben der theologischen und pädagogischen Befähigung die volle Eingliederung und aktive Mitgliedschaft in der Katholischen Kirche voraus.

Fragen an Schulrat i. K. Roland Gottwald

Herr Gottwald, Sie haben 100 Veranstaltungen zur Vergabe der Missio Canonica an 3.000 Religionslehrkräfte begleitet. Welche Veränderungen nehmen Sie bei den Religionslehrerinnen und -lehrern wahr, die jetzt die Missio Canonica erhalten?

Gottwald

Die Missio-Verleihung war und ist immer noch ein besonderer Tag für alle Religionslehrkräfte, die gern und mit positiven Erwartungen nach Paderborn kommen. Die nach wie vor hohen Teilnehmerzahlen sprechen da eine deutliche Sprache. Im Vergleich zu früher nehme ich ein stärkeres Bewusstsein für die schwierige Rolle wahr, sich in einer zunehmend kirchenkritischen Gesellschaft von dieser Kirche zum Religionsunterricht beauftragen zu lassen und sich in der Schule für sie zu positionieren.

Welche Bedeutung hat für Sie der Religionsunterricht in der Schule, welche Herausforderungen gibt es für die Lehrkräfte?

Gottwald

Der Religionsunterricht ist nach wie vor das einzige Unterrichtsfach mit Verfassungsrang. Gerade in einer multireligiösen Gesellschaft gehört der Religionsunterricht meines Erachtens zum unverzichtbaren Bildungsauftrag der Schule. Der schulische Religionsunterricht ist aber auch eine besondere und häufig die letzte Chance für die Kirche, gerade mit und durch die von ihr beauftragen Religionslehrkräfte, Kinder und Jugendliche mit der frohen Botschaft des Glaubens bekannt zu machen. Die Religionslehrkräfte brauchen dafür angesichts zunehmender Marginalisierung ihres Fachs jede Unterstützung, die Kirche geben kann: persönlich, beruflich, politisch und rechtlich. Diese Unterstützung und Begleitung anzubieten und zu organisieren wird Kernaufgabe einer kirchlichen Schulabteilung bleiben.

Gibt es ein kurioses Ereignis in ihrem jahrzehntelangen Dienst, an das Sie sich im Kontext der Missio Canonica Verleihung erinnern?

Gottwald

Ich erinnere mich mit einem Augenzwinkern an eine fürsorgliche Mutter, die sich trotz freundlicher Anfrage durch uns als Veranstalter nicht von der persönlichen Begleitung ihrer Tochter durch den ganzen Missio-Tag abbringen lies. Ihr Hinweis: „Ich habe meine Tochter noch nie allein gelassen!“.

Ein Wunsch im Blick auf die Missio Canonica:

Gottwald

Ich wünsche mir, dass die kirchliche Beauftragung zum Religionsunterricht für alle Beteiligten den geschilderten hohen Stellenwert behält, der sich in vertrauensvoller, kontinuierlicher Kommunikation und kritischer Solidarität konkretisiert.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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