Ein in der heutigen Zeit immer selteneres, dafür umso freudigeres Ereignis konnte vor kurzem in der Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien gefeiert werden: die Priesterweihe von Bruder Simon Brockmann OSB durch Weihbischof Matthias König aus Paderborn, dem Heimatort des Neupriesters.
In seiner kurzen Einführung konnte Erzabt Wolfgang Öxler OSB nicht nur den Weihbischof sondern auch die Mutter, die Geschwister mit Familien, den Patenonkel, viele Freunde und Weggefährten und als Vertreter der Pfarrei Herz-Jesu, Augsburg-Pfersee, Diakon Martin Lehmann begrüßen. Simon arbeitet dort als Diakon und wird auch als Neupriester bis zum Jahresende seinen Dienst ausüben.
„Hier bin ich!“
Weihbischof König dankte dem Erzabt für die herzliche Aufnahme der „Tornadoflüchtlinge“ aus dem schwer geschädigten Paderborn. Mit den Worten „Hier bin ich!“ bekundete Bruder Simon dann vor allen Anwesenden seine Bereitschaft zum priesterlichen Dienst. Auf die Frage des Bischofs, ob der Erzabt und die Mitbrüder ihn für würdig befinden, dieses Amt anzutreten, kam ein klares „Ja, wir haben ihn für würdig befunden!“.
In seiner Predigt erinnerte sich Weihbischof König auch an seine eigene Priesterweihe, „die fast auf den Tag genau 37 Jahre her ist, der Weg durch das Westtor zum Altar im Paderborner Dom. Ein Weg, den Sie als Ministrant auch unzählige Male gegangen sind“. Was würde wohl Bruder Simon von seiner Priesterweihe in Erinnerung bleiben? Welche Gedanken, welche Bilder aus verschiedenen Lebenssituationen würden in ihm aufsteigen? Die Familie – sie ist da sicherlich präsent, denn „sie ist und bleibt Ihnen wichtig: Ihr verstorbener Vater, Ihre Mutter, die Geschwister mit ihren Familien erinnern an gemeinsame Kindheits- und Jugenderlebnisse; das Mutterhaus der Schwestern der Christlichen Liebe, die Schule, die Lehrer, die Abtei Königsmünster, die Sie mit dem benediktinischen Leben in Berührung brachte.“