Gott begleitet behutsam, manchmal kaum merklich – aber Er ist da!
Jakob Busch aus Langenberg, Erzbistum Paderborn, wurde am 4. Dezember 2021 in der Pilgerkirche in Schönstatt, Vallendar, durch Weihbischof Matthias König, Paderborn, zum Priester geweiht. Die adventlich besinnlich gestaltete Weihe-Feier bezeichnete Weihbischof König als Weg-Etappe auf dem fortschreitenden Pfad der Berufung des Neupriesters, die etwas abschließen würde, „um Neues zu eröffnen“. Mit der Familie des Weihekandidaten, Freunden und langjährigen Wegbegleitern sowie seinen Mitbrüdern aus der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, war das pandemiebedingt begrenzte Limit von Mitfeiernden in der Pilgerkirche schnell erreicht. Viele, besonders auch Freunde in Mexico, waren deshalb froh, auf das Angebot der Live-Übertragung im Internet durch www.schoenstatt-tv.de zurückgreifen zu können.
Die besonderen Zeichenhandlungen des Weihegottesdienstes beeindrucken die Teilnehmenden. So zum Beispiel der gleich zu Beginn stattfindende Dialog zwischen Bischof und dem Provinzial der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, Pater Theo Breitinger ISch, in dem dieser für seinen Mitbruder die Priesterweihe erbittet. Auf die Frage des Bischofs „Weißt du, ob er würdig ist?“ und die Antwort des Provinzials: „Viele Verantwortliche wurden befragt und haben ihn für würdig befunden“, bestätigt Weihbischof König: „Wir erwählen ihn zum Priester unter dem Beistand Gottes.“
Göttliche Pädagogik
In der Predigt, die kenntnisreich auf den Berufungsweg von Jakob Busch eingeht, macht Weihbischof König auf die „göttliche Pädagogik“ aufmerksam. Gott treibe den Menschen nicht vor sich her. Gott zwinge nicht in eine Richtung, die ein Mensch nicht wolle. Gott begleite behutsam, manchmal kaum merklich – „Aber Er ist da!“, so der Weihbischof. Deshalb sei es als Christ wichtig, als Spurensucher im Alltag darauf zu achten, ob und was Gott im eigenen Leben gerade anstoßen möchte. „Warum passiert gerade jetzt dies? Warum hat sich alles in diese Richtung bewegt? Steckt mehr dahinter? – Gott lässt sich in vielen Situationen des Alltags finden – wenn wir nach Ihm Ausschau halten“, so Weihbischof König. Und weiter: „Als Priester wird es nun Deine Aufgabe sein, solche Erfahrungen buchstäblich mit-zu-teilen, sie zu den Menschen zu bringen. Wir alle wissen, wie schwierig das in einer säkularen Gesellschaft ist, wo vielen Menschen das Gespür für Gott und seine Wirklichkeit abhandengekommen ist.“ Aber immer wieder, z.B. in der Krankenhausseelsorge, öffneten sich Menschen in schwierigen Situationen. Dann dürfe der Priester „Tür- und Herzensöffner“ sein.