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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Pressemeldung
02. Oktober 2022
Paderborn / Verne

Wallfahrt berührt und stärkt

Paderborner Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB beendet Jubiläumsjahr „850 Jahre Wallfahrt in Verne“ / Jubiläumspforte nach 155 Tagen wieder geschlossen

Mit einer Friedenswallfahrt, einem festlichen Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Bartholomäus in Verne sowie der rituellen Schließung der Jubiläumspforte der Pfarrkirche durch den Weihbischof aus Paderborn endete am Sonntagnachmittag, 2. Oktober 2022, das Jubiläumsjahr „850 Jahre Wallfahrt in Verne“. Zahlreiche Wallfahrer nahmen am Pontifikalamt teil, das Weihbischof Dominicus in Vertretung des erkrankten Erzbischof Hans-Josef Becker feierte. Der seit gestern emeritierte Paderborner Erzbischof hatte am 1. Mai 2022 das Jubiläumsjahr und die Jubiläumswallfahrt in Verne eröffnet. Drei Aufführungen des eigens komponierten Musicals, mit dem die Legende der Wallfahrt zahlreichen Besuchern präsentiert wurde, die „Große Liebfrauentracht“ am 19. Juli 2022 sowie zahlreiche Gottesdienste und besondere Wallfahrten mit prominenten Predigern waren Höhepunkte im Jubiläumsjahr. Die geplante Wallfahrt, bei der das in Verne verehrte Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ zum Brünneken getragen werden sollte und die Feier des Pontifikalamtes als Freiluftgottesdienst vor der Brünnekenkapelle konnten witterungsbedingt so nicht stattfinden.

In seiner Predigt in der Pfarr- und Wallfahrtskirche würdigte Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB Verne als Ort des Vertrauens, des Aufatmens und des Angenommenseins. Weihbischof Dominicus betonte im Blick auf das heilende und ganzmachende Handeln und Verhalten Jesu: „Menschen spüren in der Nähe zu Jesus, dass sie wahrgenommen und ernstgenommen werden. Menschen werden durch Jesus vom Rand weg in die Mitte geholt, so dass sie wieder Raum zum Atmen haben.“ Überall dort, wo Menschen im Geist Jesu Christi ihren Beitrag zum Frieden leisten, seien Spuren des Friedens und des Vertrauens zu entdecken.

Die Marienverehrung besitze eine versöhnende Kraft und Wallfahrtsorte seien starke Hoffnungszeichen für Frieden in einer zerrissenen Welt, entfaltete Weihbischof Dominicus: „Das gemeinsame Bekenntnis des Glauben, das gemeinsame Gebet und der gemeinsam gefeierte Gottesdienst helfen allen Pilgerinnen und Pilgern, vom Misstrauen zum Verstehen zu finden, den Hass durch Liebe zu überwinden, Gleichgültigkeit durch geschwisterliche Verbundenheit zu vertreiben sowie Geist und Herz füreinander zu öffnen.“ Zum Abschluss seiner Predigt unterstrich Weihbischof Dominicus: „Maria, Königin des Friedens, sei allen, die hier an der Stätte des Friedens zu Dir beten, eine Trösterin im Leid, ein Beistand in schweren Stunden und ein Hoffnungszeichen in einer zerrissenen Welt“.

Wallfahrts-Elemente

Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB feierte in der Pfarr- und Wallfahrtskirche ein Pontifikalamt mit zahlreichen Pilgern. Pfarrer Martin Beisler konzelebrierte als Leiter des Pastoralverbundes Salzkotten, Wallfahrtsseelsorger Pastor Werner Beule konnte krankheitsbedingt beim feierlichen Abschluss des Jubiläumsjahres nicht dabei sein, hatte aber die Feier bis ins Detail geplant. Der Weihbischof schloss am Ende des Gottesdienstes in einer eigenen Zeremonie die Jubiläumspforte. Nach der Anbetung des Allerheiligsten spendete Weihbischof Dominicus den Gläubigen den Sakramentalen Segen. Damit endete das Jubiläumsjahr „850 Jahre Wallfahrt in Verne“ offiziell.

Schließen der Jubiläumspforte

Nach 155 Tagen wurde die Jubiläumspforte an der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Bartholomäus wieder geschlossen. Die zuvor jahrzehntelang verschlossene Pforte war zum Auftakt des Jubiläums am 1. Mai 2022 geöffnet worden. Beim Verschließen betete Weihbischof Dominicus: „Barmherziger Gott, wir verehren in diesem Heiligtum die Jungfrau Maria als Trösterin der Betrübten. Gewähre uns auf ihre Fürbitte, dass wir einst dorthin gelangen, wo uns keine Frage mehr quält und kein Leid bedrängt und wo wir keines Trostes mehr bedürfen.“

Jubiläum: 850 Jahre Wallfahrt in Verne

Die Wallfahrt in Verne wurde im Jahr 1171 im Zusammenhang mit der Wallfahrt des Ritters Wilhard von Vernede ins Heilige Land begründet. Dieses Gründungsjahr macht Verne zum wohl ältesten lebendigen Marienwallfahrtsort in Deutschland. Die Feier des 850-jährigen Wallfahrtsjubiläums wurde aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben in das Jahr 2022. Die Eröffnung des Jubiläums fand am 1. Mai 2022 mit einem Pontifikalamt mit Erzbischof Hans-Josef Becker statt: Der Paderborner Erzbischof öffnete dabei die jahrzehntelang verschlossene Jubiläumspforte der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Bartholomäus. Zum Abschluss des Wallfahrtsjahres verschloss Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB am 2. Oktober 2022 die Jubiläumspforte wieder.

„Unsere Marienwallfahrt in Verne ist Ausdruck der Volksfrömmigkeit und wird vom Erzbistum Paderborn sehr gefördert, von den Anfängen bis in die Gegenwart“, erklärt Pastor Werner Beule, Wallfahrtsseelsorger im Pastoralverbund Salzkotten, zu dem die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Bartholomäus in Verne gehört. Das Zentrum der Wallfahrt bildet das Gnadenbild „Unsere Lieben Frau von Verne, Trösterin der Betrübten“, eine um das Jahr 1220 aus Eichenholz geschnitzte Figur.

Lebendige Wallfahrtstradition

In gewöhnlichen Jahren sind die Prozessionen im Mai das wichtigste Element des Wallfahrtsgeschehens: Jeden Sonntag im Marienmonat Mai pilgern Menschen nach einer festlichen Maiandacht in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Bartholomäus gemeinsam in einer großen Prozession zur Brünneken-Kapelle und von dort nach der Predigt wieder zurück zur Kirche. Das Tragegestell für das Gnadenbild schultern dabei zwei Muttergottesträger der St. Marien Schützenbruderschaft.

„Unsere Wallfahrt ist lebendig und wird buchstäblich vom ehrenamtlichen Engagement getragen“, freut sich Pastor Werner Beule. Der Geistliche bezieht sich damit nicht allein auf die Muttergottesträger, sondern auch auf die vielen Helferinnen und Helfer, die sich um „ihre“ Wallfahrt kümmern und beispielsweise die Pilgernden im Pfarrheim und bei schönem Wetter im Pfarrgarten mit Kaffee und Kuchen bewirten.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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