„Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28,18-20). Für Michael Freundt hat dieses Versprechen Jesu eine besondere Bedeutung und ist zu seinem Glaubensmotto geworden: „Daran glaube und vertraue ich.“ Dieses Vertrauen hat auch seinen Lebensweg bestimmt. Der fachkundigen Finanzberater entschied sich für einen Weg mit Gott, wurde 2011 zum Diakon geweiht und begann wenig später bei der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung als Referent eine weitere neue Herausforderung.
„Versuche etwas von innen zu ändern“
„Wenn ich etwas an einer Struktur oder Organisation zu meckern habe, kann ich das von außen machen. Ich bleibe aber lieber drin, und versuche von innen etwas zu ändern. Dabei geht es nicht nur um die großen Themen der Kirche, sondern darum, in meinem Bereich und Umfeld mitzuwirken“, begründet Michael Freundt sein Engagement im Beruf und Ehrenamt.
Nach dem Abitur begann der Siegener mit der Ausbildung bei einer Bank, studierte Bank-Fachwirt und machte sich schließlich als Finanzberater selbstständig. Ehrenamtlich war Michael Freundt in Gremien seiner Pfarrgemeinde tätig. „Und eines Tages fragte mich der Pfarrer, ob ich mir nicht vorstellen könne, Diakon zu werden.“ Von dem Vorschlag überrascht, brauchte der heute 57-Jährige Zeit: „Die Frage hatte einen Samen in mir gelegt und nach ein paar Monaten und Beratung mit meiner Familie habe ich dann zugestimmt.“ Seine Frau und vier Kinder, davon ein Pflegekind, standen hinter dem Wunsch, so dass Michael Freundt 2011 von Erzbischof Hans-Josef Becker zum Diakon geweiht wurde.