Nach Peterson Kmwathi aus Nairobi übernimmt die Künstlerin Kirim Nam den Übersee-Container im Schatten des Domes. Sie hat Wurzeln in Korea. Der Container soll anschließend für drei Monate zum Kunstmuseum nach Schloss Neuhaus und dann in die neue Alan-Brooke-Kaserne in Paderborn wandern. An jedem Standort werden Kunstvermittlungsangebote angeboten. „Die Objekte aus der Missionssammlung in Neuenbeken, die wir beforschen, sind selbst auf Reisen gegangen und wurden aus Übersee in die Paderborner Region transportiert“, erinnert Professorin Dr. Maren Ziese. Die Professorin für Kulturpädagogik hat das Bildungskonzept gemeinsam mit internationalen Partnern, Kindern und Jugendlichen vor Ort, Kunstschaffenden sowie Studierenden und Angehörigen des Fachbereichs Sozialwesen entwickelt. Das Konzept werde in Deutsch und Englisch umgesetzt und soll den interkulturellen Wert von Kulturgütern der in der Vergangenheit und Gegenwart entstandenen Missionssammlung der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut in Neuenbeken exemplarisch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
„Vielfalt der Hände“
Dompropst Monsignore Joachim Göbel ist fasziniert von der „Vielfalt der Hände“, die der Künstler Peterson Kmwathi im Paderborner Dom entdeckt und mit der Kultur seiner afrikanischen Heimat in Beziehung gesetzt hat. „Die verschiedenen Werke von Peterson Kmwathi zeigen tragende, schützende, bergende Hände, Hände, die Beziehung stiften und Austausch ermöglichen – durch die afrikanischen Bezüge auch einen missionarisch-kulturellen Austausch“, erklärt Dompropst Göbel. Ein besonderer Brückenschlag hat Künstler Peterson Kmwathi an der Außenwand des roten Containers geschaffen: Hände (aus dem Paderborner Dom) tragen ein Schiff aus Afrika, das aus der Missionssammlung in Neuenbeken stammt.