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Erzbistum Paderborn
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© Seksun Guntanid / shutterstock

Platz für Neues

Editorial zum Themenspecial „Aufbruch 2022“

Der Anlass für einen Aufbruch muss ja nicht immer so bedrohlich wie bei den Bremer Stadtmusikanten sein. Zur Erinnerung: Im Märchen von den Gebrüdern Grimm geht es darum, dass Esel, Hund, Katze und Hahn alt geworden sind und befürchten, von ihren Besitzern geschlachtet zu werden.

„Etwas Besseres als den Tod findest du allzumal!“

Der Esel bricht als erstes auf, um dem Tod zu entrinnen. Er hat ein klares Ziel: Er möchte Bremer Stadtmusikant werden. Auf seinem Weg überzeugt er zunächst den Hund, dann die Katze, ihn zu begleiten. Schließlich treffen sie auf den Hahn und überzeugen auch ihn mit den berühmten Worten: „Etwas Besseres als den Tod findest du allzumal!“

Dass sie tatsächlich etwas Besseres finden, ist bekannt: Aufeinander stehend vertreiben sie mit gemeinsamem „Gesang“ böse Räuber aus einer Hütte und finden dort ein gemütliches neues Heim.

Ein neues Jahr: Übergang zu etwas Neuem?

Bei den Aufbrüchen zu Beginn eines neuen Jahres geht es eher selten um Leben und Tod. Aber vielleicht beschäftigt viele Menschen bei einem solchen Übergang doch die Frage, was man im eigenen Leben als abgestorben erlebt und deshalb im alten Jahr zurücklassen kann. Eine Tätigkeit, die viel Zeit frisst, aber keine Freude mehr bereitet? Eine Freundschaft vielleicht, die keine mehr ist, weil man sich auseinandergelebt hat? Oder will man Schluss machen mit Verhaltensweisen, die einem nicht gut tun?

Das kann ein schmerzhafter Weg sein, er macht aber Platz für Neues. Manche wissen vielleicht schon, was sie im neuen Jahr angehen wollen, andere lassen sich Zeit und wollen in Ruhe schauen, was 2022 ihnen bringen wird.

 

Zwei Tipps für den Aufbruch

Für alle, die vorhaben, im neuen Jahr einen Aufbruch zu wagen und etwas Neues zu versuchen, hat das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten übrigens zwei Tipps parat.

Erstens: Gemeinsam geht es besser!

Allein hätte es vermutlich keiner der vier geschafft, den Aufbruch zu einem guten Ende zu bringen. Nur gemeinsam gelingt es ihnen, die Räuber aus der Hütte zu vertreiben und ein neues Heim zu finden. Wer also im neuen Jahr ein bestimmtes Ziel erreichen will und Angst davor hat, muss das ja vielleicht gar nicht allein angehen. Helfen können andere Menschen. Helfen kann aber auch das Vertrauen darauf, dass Gott nie von unserer Seite weicht:

Die aber auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Flügel. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt. (Jes 40,31)

Zweitens: Niemand muss sich überfordern!

Das Ziel, Bremer Stadtmusikant zu werden, erreichen die vier im Märchen nicht. Sie bleiben in der Hütte, nachdem sie die Räuber vertrieben haben. Trotzdem sind sie angekommen, unterwegs zum eigentlichen Ziel haben sie ein neues Ziel gefunden, das vielleicht auch leichter zu erreichen war. Manchmal müssen Ziele und Aufbrüche einfach auch realistisch sein. Niemand muss sich überfordern.

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. (Mt 11, 28f)

In diesem Sinne hoffen wir, dass unsere Beiträge im ersten Themenspecial dieses Jahres zu dem einen oder anderen Aufbruch inspirieren.

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Ein Beitrag von:
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