Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer nimmt die Katholische Stadtkirche Dortmund Abschied von Pfarrer Ludger Hojenski, der am Donnerstag, 3. Juli, plötzlich und unerwartet verstorben ist. Pfarrer Hojenski war über viele Jahre eine prägende pastorale Persönlichkeit im Dortmunder Osten und weit darüber hinaus geschätzt.
Pfarrer in St. Ewaldi
Geboren 1964 in Hagen, war Ludger Hojenski seit 2009 Pfarrer in St. Ewaldi in Dortmund. Zuvor wirkte er unter anderem als Pastor in Meschede sowie in Dortmund Wickede-Asseln. Über zwei Amtsperioden hinweg war er außerdem bis 2016 stellvertretender Stadtdechant in Dortmund. In dieser Funktion und auch darüber hinaus setzte er sich stark für die Ökumene der christlichen Kirchen in Dortmund ein. Dazu zählte seine engagierte Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Zum Priester geweiht wurde Pfarrer Hojenski im Jahr 1993. Nach zuletzt 15 Jahren intensiver Seelsorge und leidenschaftlichem Einsatz in seiner Pfarrei St. Ewaldi hatte er sich im Januar 2025 aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgezogen, um nach einer Sabbatzeit neue Aufgaben im Erzbistum Paderborn zu übernehmen.
Nah bei den Menschen
Pfarrer Hojenski war ein Seelsorger mit Herz, theologischer Tiefe und einem feinen Gespür für die Menschen. Er war beliebt – auch weil er sich mit echtem Interesse in die Lebenswelt der Menschen hineinbegab. Dass sein Fußballherz dem FC Bayern München gehörte, hielt ihn nicht davon ab, sich in der schwarz-gelben Fußballszene Dortmunds zu integrieren – ganz im Gegenteil: Es wurde zu einem seiner charmanten Markenzeichen.
Beim Synodalen Weg
Sein Engagement reichte weit über die Pfarrei hinaus. Als Delegierter des Priesterrates im Erzbistum Paderborn nahm Pfarrer Hojenski am Synodalen Weg teil und setzte sich dort mit Überzeugung und Klarheit für Erneuerung in der Kirche ein. Er war Zeuge der Hoffnungen und auch der Enttäuschungen dieses kirchlichen Aufbruchs und wusste um die Verantwortung, die Priester heute tragen. Stadtdechant Propst Andreas Coersmeier würdigt den Verstorbenen: „Ludger Hojenski war ein Seelsorger mit Leib und Seele. Seine große innere Freiheit, sein Humor und sein Mut zur Ehrlichkeit haben viele berührt. Sein früher Tod hinterlässt eine schmerzliche Lücke.“
Totengebet
Das Totengebet findet am Samstag, 12.07.2025 um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Ewaldi, Dortmund-Aplerbeck, statt.