Papst Leo XIV. sei der erste US-Amerikaner, der vor seinem Ruf nach Rom Bischof in Peru und peruanischer Staatsbürger war, erklärt der Paderborner Erzbischof. Als Oberer des Augustiner-Ordens habe er sehr viel internationale Erfahrung gesammelt. Mit Papst Franziskus sei der neue Pontifex eng verbunden. „Wie dieser hat er in seiner ersten Ansprache von der Kirche gesprochen, die voranschreitet und missionarisch unterwegs ist, die barmherzig ist, die die Nähe sucht zu den Leidenden, die als synodale Kirche das Evangelium bezeugt“, sagt Erzbischof Dr. Bentz.
In der Nachfolge von Papst Franziskus
Die Wehmut des Abschieds von Papst Franziskus und die gespannte Erwartung auf seinen Nachfolger habe die letzten Tage im Erzbistum geprägt, erinnert sich der Paderborner Erzbischof. „So verbindet sich die Freude über die Wahl von Papst Leo XIV. mit der großen Dankbarkeit für den Dienst seines Vorgängers, Papst Franziskus.“ Erzbischof Bentz ruft dazu auf: „Unterstützen wir Papst Leo XIV. durch unser Gebet und unsere Bitte um ganz viel Segen für ihn und die Kirche.“
Brückenbauer und Missionar
„Papst Leo XIV. hatte als Kardinal den Wahlspruch: ‚Wir Vielen sind in diesem einen (Christus) eins.‘ Das zeigt, worauf es ihm ankommt: Der Papst ist Diener der Einheit, ‚Pontifex‘, ‚Brückenbauer‘ nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch für die Weltgemeinschaft. Möge der neue Heilige Vater Leo XIV. mit seinem Stil und in seiner persönlichen Weise Brückenbauer sein. Eine Brücke, die ‚von Gott gebaut wird zu den Menschen‘ – so Papst Leo XIV. bei seiner ersten Ansprache. Er möge ein starker Brückenbauer sein hin zu den Gläubigen unserer Kirche weltweit, zu den Christinnen und Christen aller Konfessionen, zu den Vertreterinnen und Vertretern der Religionen und Religionsgemeinschaften, aber auch hin zu den Menschen verschiedenster Kulturen und Weltanschauungen. Möge er mit Mut und Frische das Evangelium inmitten der Herausforderungen unserer Zeit bezeugen. Er versteht sich als Missionar, wie er bereits bei seiner Kardinalserhebung 2023 gesagt hat.“
Festgeläut – Eucharistiefeier – Amtseinführung
Dass die Welt und die Menschheitsfamilie mit Papst Leo XIV. einen neuen Nachfolger des Apostels Petrus und Bischof von Rom hat, wurde durch ein viertelstündiges Festgeläut mit allen Glocken aller Kirchen im Erzbistum Paderborn verkündet. Ab sofort wird – weltweit – im Hochgebet jeder Eucharistiefeier der Name des neuen Papstes eingefügt: „Beschütze deine Kirche auf ihrem Weg durch die Zeit und stärke sie im Glauben und in der Liebe: deinen Diener, unseren Papst Leo“. Am Tag der Amtseinführung des neuen Papstes werden alle kirchlichen Gebäude im Erzbistum Paderborn festlich beflaggt. Die Heilige Messe an diesem für die Kirche bedeutsamen Tag wird als Dankgottesdienst mit „Te Deum“ für die erfolgte Papstwahl gefeiert.