Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Osterfest!
Als Jugendlicher hatte ich einmal eine schlaflose Nacht. Ich weiß nicht mehr genau, ob es an einem Film lag, den ich gesehen hatte, oder an einer Unterrichtsstunde. Jedenfalls habe ich in dieser Nacht versucht, mir die Unendlichkeit des Universums vorzustellen. Aber, dies ist mir einfach nicht gelungen. Mein kleines menschliches Gehirn scheint für dieses Gedankenspiel absolut nicht geeignet zu sein. Immer wieder brauchte ich in meiner Vorstellung vom All eine Grenze, einen Kasten, in den ich das Universum hineinstecken konnte. Und immer wieder tauchte anschließend die Frage auf: Was ist denn außerhalb dieser Grenze? Und ich weiß es heute noch: In dieser Nacht hätte ich beinahe meinen Verstand verloren. Deshalb habe ich es danach nie wieder versucht. Aber diese Nacht werde ich nicht vergessen und ich habe mir später dann auch erklären können, warum ich das einfach nicht geschafft hatte, mir die Unendlichkeit vorzustellen: In unserem täglichen Erleben gibt es in allem Grenzen. Es gibt keine Grenzenlosigkeit, keine Erfahrung des Unendlichen.