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Erzbistum Paderborn
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Naturaufnahme an den Emsquellen© Erzbistum Paderborn

„Gott sagt zu uns: ‚Es ist gut, dass es dich gibt'“

Zum Osterfest richtet sich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz mit einem Videoimpuls an die Gläubigen. An den Emsquellen bei Hövelhof, mitten in der Natur, greift er die die Bedeutung des Osterwassers auf.

Die Osterbotschaft von den Emsquellen im Video

Den Osterimpuls des Erzbischofs nachlesen:

Frisches, klares Wasser. Noch ein kleiner Bach, weil wir hier unmittelbar an den Emsquellen sind. Eine Quelle, die zu einem kleinen Bach wird, zu einem Fluss, 370 Kilometer lang, bevor dieser Fluss dann in die Nordsee mündet. Von der Quelle zum Meer – und entlang des Flusses, in dieser wunderbaren Landschaft der Senne, entwickelt sich Leben. Wo Wasser ist, ist Leben.

Sprudelndes, frisches, lebendiges Wasser ist ein Zeichen für Reinigung, für Erneuerung, für Zukunft, für Hoffnung. Das ist in allen Kulturen so. Das Wasser hat eine reinigende Kraft. Wir wissen aber auch um die andere Bedeutung von Wasser. Wasser kann zerstörerisch sein. Hochwasser, Überflutungen, die Schöpfung und Menschen bedrohen. Beides, dieses bedrohliche und dieses lebensspendende, gehört zum Bild des Wassers mit dazu.

 

Das Wasser in der Osternacht

Und das Wasser spielt am Osterfest eine ganz zentrale Rolle. In einem der schönsten Gottesdienste während des ganzen Kirchenjahres, nämlich in der Feier der Osternacht.

Mitten in der Nacht, in der Dunkelheit einen Gottesdienst zu feiern, in dem das Licht eine Rolle spielt, spielt aber auch das Wasser eine zentrale Rolle. Wir segnen das Osterwasser, das Taufwasser, das uns zeigt: An Ostern waschen wir das Alte, das Abgestandene, das Schuldhafte, das Bedrohliche des Lebens ab und wir lassen uns erfrischen und stärken von dem Neuen, das mit der Auferstehung Jesu Christi in diese Welt gekommen ist.

Die Bibel kennt ganz viele Erzählungen, in denen das Wasser eine ganz zentrale Rolle spielt: In der Feier der Osternacht hören wir vom Durchzug durch das Rote Meer. Gott führt sein Volk durch das geteilte Wasser des Roten Meeres in die Freiheit. Ein wunderbares Beispiel, das durch die Jahrtausende hindurch ein Sinnbild für Befreiung wurde.

Wir hören aber auch vom Wasser in der Wüste.

Eine neue Zukunft mit Gott

Das Volk Israel zieht auf schwierigen Wegen durch die Wüste. Es droht zu verdursten. Gott hilft auch auf schwierigen Wegstrecken: Wasser aus dem Fels, Wasser aus dem Stein.

Und Jesus selbst steigt in das Wasser des Jordan hinab als ein Bild für die Taufe. Er lässt sich taufen und indem er in das Wasser hineinsteigt, öffnet sich über ihm der Himmel, und eine Stimme sagt: Du bist mein geliebter Sohn.

Dieses Bild erinnert an unsere eigene Taufe, die wir an Ostern feiern. Neues Leben. Neue Zukunft mit Gott.

Hier in den Quellen fließt das frische Quellwasser auch über Steine. Diese Steine sind abgerundet, haben ihre Kanten verloren und man sieht: Das Wasser hat eine Kraft. Selbst dem harten Stein gegenüber. Auch das ist ein österliches Bild. Ich denke an den Stein, der vor dem Grab Jesu lag und der am Ostermorgen weggewälzt ist.

Gott sagt uns: Ich will, dass es dich gibt

Wie viele Steine liegen auf unserem Lebensweg, die uns das Leben schwer machen?

Kann ich glauben, dass diese Kraft des Wassers, die Kraft des Evangeliums, die Kraft der Osterbotschaft auch in meinem Leben so manchen beschwerlichen Stein abschleifen kann?

An Ostern feiern wir die Zusage, die uns auch in der Taufe geschenkt ist. Dass Gott zu uns sagt: Ich will, dass es dich gibt. Es ist gut, dass es dich gibt.

Die Liebe ist stärker als der Tod

Diese Lebenszusage entspringt der Erfahrung des Kreuzes und des Todes. Ostern sagt uns, all die zerstörerische Kraft, die es im Leben gibt, das Schlechte, die Zumutungen, die Lasten und das Leiden können überwunden werden mit der Kraft der Liebe.

Die Liebe, wie Paulus sagt, ist stärker als der Tod.

Und aus dem Tod kommt neues Leben. Gottgeschenktes Leben. Das ist die Kraftquelle für uns in unserem Glauben.

Mögen wir immer wieder an die Kraftquellen unseres Glaubens zurückkehren. Jesus, der mit uns geht als der Auferstandene. Die Liebe, die stärker ist als das Leid und der Tod. Die Hoffnung, die nie zugrunde geht. Weil wir mit Ostern eine Hoffnung über den Tod hinaus haben.

© Erzbistum Paderborn
© Erzbistum Paderborn

Der Glaube als innere Kraftquelle

An den Emsquellen im schönen Hövelhof, in der Senne, einem wunderbaren Landschaftsgebiet in unserem Erzbistum: Von hier aus wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Osterfest voller Zuversicht.

Möge von dieser Feier des Osterfestes ganz viel Zuversicht ausgehen, auch die Schwierigkeiten unseres Lebens und die Herausforderungen unseres Lebens anzugehen.

Mögen wir durch die Feier von Ostern auch entdecken, was für eine innere Kraftquelle unser Glaube und die frohe Botschaft vom österlichen Leben, von der Auferstehung Jesu für unser Leben sein kann.

Mögen wir immer wieder an die Kraftquellen unseres Glaubens zurückkehren. Jesus, der mit uns geht als der Auferstandene. Die Liebe, die stärker ist als das Leid und der Tod. Die Hoffnung, die nie zugrunde geht. Weil wir mit Ostern eine Hoffnung über den Tod hinaus haben.

Frohe und gesegnete Ostern Ihnen allen.

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

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