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Erzbistum Paderborn
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Mit Rock‘n‘Reli Richtung Katholikentag

„Auf eine Kaffeelänge mit …“ Sebastian Dold, Musiker der mit der Familien-Rock‘n‘Roll-Band „Krawallo“ beim Katholikentag auftreten wird.

Innerhalb unserer Reihe „Auf eine Kaffeelänge mit …“ treffen wir uns regelmäßig mit einer Person aus dem Erzbistum Paderborn, um die Vielfalt der engagierten Menschen abzubilden. Einzige Vorgabe der Zusammenkunft: Das Treffen endet, sobald die Kaffeebecher geleert sind. Diesmal haben wir uns mit Sebastian Dold getroffen. Der Musiker ist im Raum Ostwestfalen für allem über seine Familien-Rock‘n‘Roll-Band Krawallo bekannt. Manchmal bezeichnet er seine Musik auch als „Rock‘n‘Reli“. Was sich dahinter verbirgt, können die Besucher am 27. und 28. Mai beim Katholikentag in Stuttgart erleben.

Vier Auftritte, je zwei mit der Familien-Rock‘n‘Roll-Band „Krawallo“ und seinem Projekt „Body von den Helden“, seien beim Katholikentag in Stuttgart vorgesehen, erzählt der Musiker beim Gespräch auf der Terrasse seines Hauses. Dold und seine Bandkollegen Sven Kreinberg (Klavier) und Roman Möller (Cajon) sind OWL-weit als Familien-Rock‘n‘Roll-Band „Krawallo“ bekannt. „Wir spielen oft in Kitas, Schulen oder bei Stadt- oder Stadtteilfesten, gelegentlich auch in einem eher kirchlichen Rahmen“, sagt Dold: „Dabei ist jedes Konzert anders. Wir stellen uns immer ganz neu auf die Situation und auf die Reaktion des Publikums ein.“

Kinder sind ein kritisches Publikum

Kinder seien ein besonders kritisches Publikum. „Wenn Du einen Augenblick nachlässt, sind sie sofort woanders und dann ist es echte Arbeit, sie wieder vor die Bühne zu bekommen“, sagt er. Das habe er beim allerersten Auftritt vor Kindern unterschätzt: „Das ist uns einmal passiert – und danach nie wieder.“ Diese Musik bezeichnet Dold als Familien-Rock‘n‘Roll: „Das Kunststück dabei ist es, ein Programm zu bieten, dass die Kinder mitreißt, aber auch den Eltern Spaß macht. Denn die sind ja schließlich oft mit dabei.“ Musik mache immer wieder generationenübergreifende Gemeinschaft erlebbar.

Obwohl er sich Größe und Formate der Konzerte in Stuttgart noch nicht so recht vorstellen könne, ist er sich sicher, sich auf jede Situation einstellen zu können, egal ob Open Air, Halle oder Kirche. „Meine Mitmusiker sind Vollprofis, wir sind eingespielt, kennen unser Repertoire und können improvisieren“, sagt er: „Und auch bei Schulkonzerten sind ja manchmal 400 oder 500 Schülerinnen und Schüler dabei.“

Lehrer für Deutsch und Religion

Dold arbeitet hauptberuflich als Lehrer für Deutsch und Religion mit katholischer Lehrbefugnis an einer Realschule in Bünde im Kreis Herford. „Ich komme eigentlich nicht aus einem besonders kirchennahen Elternhaus und bin eher zufällig Religionslehrer geworden“, sagt er. Ursprünglich studierte er Deutsch und Geschichte, eine Fächerkombination mit wenig Aussichten auf Anstellung. Er wählte Religion als weiteres Fach und entdeckte ein für ihn selbst überraschend vielfältiges Studienfach: „Heute würde ich sogar sagen, dass es mein Lieblingsfach ist.“

„Unter Anderem wurde mir bewusst, dass unser Leben noch immer von christlichen Feiertagen geprägt ist, auch wenn viele Menschen deren Ursprung gar nicht mehr kennen“, sagt er. So entstand  die Idee zur Krawallo-CD „Durch das Jahr“ mit selbst komponierten Liedern zu verschiedenen christlichen Feiertagen. Dold ist auch mit dem zweiten Projekt „Body von den Helden“ beim Katholikentag dabei. Diese Formation interpretiert deutsche Volkslieder in zeitgemäßem Gewand. „Da früher die Religion im Alltag der Menschen viel präsenter war als heute, finden sich auch dort viele Anknüpfungspunkte zum Thema Religion“, sagt er.

Musik als niederschwelliges Angebot

„Musik kann als niederschwelliges Angebot Menschen erreichen, Impulse setzen und Gemeinschaft erlebbar machen. Besonders das gemeinsame Singen kann fast so etwas wie ein Gebet sein. Sowohl beim Singen als auch beim Beten lasse ich mich auf etwas ein“, sagt er. In der katholischen Kirche vermisst er allerdings den Raum für solch niederschwellige Angebote. „Evangelische Kirchen verstehen sich mehr als Gemeinschaftsraum, in denen auch christliche Pop-Musik oder Gospelmusik ihren Platz haben. Katholische Kirchen wirken dagegen oft wie heilige Orte, in die zeitgenössische Musik nicht so recht passen will“, sagt er.

„Ich begrüße daher das Ausprobieren neuer Formen wie die E-Kirche in Herford, die Menschen jenseits der starren kirchlichen Formen und Religion wieder in Verbindung bringen wollen.“

Im Rahmen der E-Kirche in Herford zelebrierten Dold und Krawallo auch schon den „Winterzauber am 4. Advent“ open Air im Innenhof der Herforder Kirche St. Johannes Baptist. Gemäß seiner Idee, dass Musik und Religion alle Menschen zusammenbringen soll, hat er für die Konzerte mit Schwerpunkt Religion, egal ob „Krawallo“ oder „Body von den Helden“ auf der Bühne stehen, mit „Rock‘n‘Reli“ eine eigene Genrebezeichnung erfunden: „Da wissen die Leute gleich, um was es geht.“

Autor: Ralf Bittner, Freier Journalist

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