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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Mit dem Auftrag zu Bildung und Verkündigung

48 Religionslehrerinnen und Religionslehrer erhalten Missio Canonica / Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck beauftragt und sendet

48 Lehrerinnen und Lehrer von verschiedenen Schulen im ganzen Erzbistum Paderborn erhielten am Freitag, 4. November 2022, in einem Gottesdienst mit Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck ihre Beauftragung, zukünftig im Namen der Kirche katholischen Religionsunterricht zu erteilen. Diözesanadministrator Dr. Bredeck, der in der Zeit der Vakanz des erzbischöflichen Stuhls das Erzbistum Paderborn leitet, überreichte den jungen Lehrkräften im Paderborner Dom als offizielle Grundlage für ihre Arbeit als Religionslehrerin und Religionslehrer eine Urkunde und damit die kirchliche Unterrichtserlaubnis sowie die Missio Canonica, die kirchliche Beauftragung zum Dienst der Verkündigung im katholischen Religionsunterricht.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Das Erzbistum Paderborn freut sich über 48 Religionslehrerinnen und Religionslehrer, die am Freitag in Paderborn die Missio Canonica erhalten haben.

„Religion“ ist an Schulen in Deutschland ein ordentliches Unterrichtsfach. Lehrerinnen und Lehrer studieren an staatlichen Universitäten Theologie, um das Fach unterrichten zu können. Im Erzbistum Paderborn – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet – besuchen rund 185.000 katholische Schülerinnen und Schüler an allen Schulformen den Religionsunterricht, wöchentlich werden circa 18.500 Stunden katholischer Religionsunterricht an rund 1.550 Schulen von circa 5.300 katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern erteilt.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck überreichte die Missio-Canonica-Urkunden an die Religionslehrkräfte im Paderborner Dom, hier an Laura Nientiedt, die am Anna-Zillken-Berufskolleg in Dortmund Religion unterrichtet.

Warum Religionslehrerin oder -lehrer? Motivation

Jannick Brück unterrichtet an der Hans-Reinhardt-Schule in Siegen das Fach Religion. Er schätzt die im Religionsunterricht erfahrbare Gemeinschaft. „Ich erlebe besondere Momente in meinem Unterricht, wenn Schülerinnen und Schüler persönliche Erfahrungen, auch Glaubenserfahrungen, in den Religionsunterricht einbringen und auch ich meinen Glauben mitteilen kann“, erläutert Jannick Brück. Dass er jetzt die Missio Canonica erhält, freut den Lehrer an der Förderschule für geistige Entwicklung in Siegen: „Mir ist es wichtig, diese Sendung von der Kirche zu erhalten.“

An der Hedwig-Dransfeld-Schule in Werl, einer Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung, unterrichtet Annika Ruholl. Den Schülerinnen und Schülern Religion und Glaube nahe zu bringen, empfindet sie als Chance. Das mit der Religion vermittelte Urvertrauen könne auch in anderen Fächern eine wichtige Bedeutung gewinnen. Die Missio Canonica und damit die offizielle kirchliche Erlaubnis zum Religionsunterricht zu erhalten, ist für Annika Ruholl eine Ehre und zugleich Verantwortung.

Lara Lettermann schätzt den persönlichen Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern, der im Religionsunterricht möglich ist. Sie unterrichtet an der Marienschule Brilon, die vom Erzbistum Paderborn getragen wird. „Lebensfragen der Schülerinnen und Schüler haben im Religionsunterricht Raum, ein schülerorientiertes Arbeiten ist möglich.“ Wie ein roter Faden, zieht sich Religion und Glaube durch ihr Leben: Sie war selbst Schülerin an der Marienschule Brilon, hat am Berufskolleg Bergkloster Bestwig ihr Abitur gemacht und dann in Paderborn und Dortmund Theologie studiert – und jetzt unterrichtet Lara Lettermann als Lehrerin an ihrer ehemaligen Schule in Brilon.

Die Fächer Deutsch, Geschichte und Religion unterrichtet Dustin d’Andrea Pizzicon am Rats-Gymnasium in Rheda-Wiedenbrück. „Schülerinnen und Schüler erhalten im Religionsunterricht Lebens- und Glaubensimpulse, die sie berühren und zum eigenen Nachsinnen anregen.“ Der Pädagoge freut sich, dass im Fach Religion der Lehrplan nicht so voll ist und die Möglichkeit bietet, Fragen der Schüler zu bearbeiten, Themen zu vertiefen. Er ist dankbar für den „Missio-Tag“ in Paderborn, empfindet ihn als Wertschätzung durch die bereitgestellten Informationen und Materialien, die Domführung, den Gottesdienst und nicht zuletzt durch die mögliche Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen.

Carolin-Maria Vonnahme unterrichtet an der Städtischen Gesamtschule Salzkotten die Fächer Spanisch, Religion sowie Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. „Die Auseinandersetzung mit Religion und Glaube hat mich fasziniert und gepackt“, sagt sie zurückblickend auf ihr Studium in Paderborn. Carolin-Maria Vonnahme möchte diese Faszination weitergeben, es ist ihr ein Anliegen, ihre Schülerinnen und Schüler als Menschen zu sehen, mit ihnen herauszufinden, woran sie selbst glauben. Sie möchte im Glauben bestärken und zu einer eigenen Entscheidung für den Glauben zu führen, im Dialog mit anderen. „Es ist wichtig, dass die Schüler einen eigenen Standpunkt finden und diesen vertreten können.“

Kamill Woitzik unterrichtet die Fächer Englisch und Religion an der Salvatorkolleg Schule in Hövelhof, einer Berufsschule mit dem Schwerpunkt geistig emotionale Entwicklung. „Der Glaube ist mir wichtig, er gibt mir Kraft“, sagt Kamill Woitzik. Den Religionsunterricht erlebt er als herausfordernd und abwechslungsreich, da in ihm unterschiedliche Biografien und Einstellungen zusammen finden. „Ich möchte Religion und Glauben an die Schüler weitergeben.“ Für Kamill Woitzik ist die Missio Canonica ein „Meilenstein“: „Ich freue mich über die Erlaubnis und Sendung, den Glauben zu vermitteln.“

Am Anna-Zillken-Berufskolleg in Dortmund unterrichtet Laura Nientiedt Religion und Gesundheitswissenschaft / Pflege. Sie hat in Münster studiert und ist überzeugt davon, dass man nur das wirklich weitergeben kann, wovon man selbst überzeugt ist. Laura Nientiedt schätzt am Religionsunterricht die Möglichkeit, das menschliche Verhalten auf der Erde und untereinander mit ihren Schülerinnen und Schülern zu thematisieren. „Die Bewahrung der Schöpfung, der Auftrag Gottes, zusammen zu stehen, einander zu helfen, empathisch zu handeln haben im Religionsunterricht viel Raum.“ Die Missio Canonica ist für Laura Nientiedt ein Zeichen, dass die Kirche sie als Religionslehrerin als einen Teil eines größeren Ganzen würdigt.

Eintreten für die Botschaft Jesu

Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck betonte in seiner Predigt, der Beruf des Lehrers sei eine Berufung, eine Einladung, die von Gott geschenkten Talente auf eine ganz einzigartige Weise einzusetzen. Religionslehrkräfte würden dazu beitragen, dass das Leben junger Menschen an Tiefe und Weite gewinne. „Im Religionsunterricht können Kinder und Jugendliche das bekommen, was ihre Seele stärkt und was sie groß macht im Leben“, unterstrich der Leiter des Erzbistums Paderborn. Es komme darauf an, als Religionslehrerin und Religionslehrer authentisch zu sein, das weiter zu geben, was echt ist und von innen kommt. „Wir brauchen Menschen wie Sie, die voller Leben, Frische und Fantasie sind. Die sich begeistern lassen von Jesus Christus und die selbst für ihn begeistern wollen“, rief Diözesanadministrator den neuen Religionslehrerinnen und Religionslehrern zu. „Verstehen Sie die kirchliche Unterrichtserlaubnis, die Sie heute überreicht bekommen, als Zeichen des Vertrauens und der Wertschätzung Ihnen persönlich gegenüber.“

Begegnung und Vernetzung

Dompropst Monsignore Joachim Göbel betonte als Leiter des Bereichs Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat den Wert der Religionslehrerinnen und –lehrer: „Wir sind uns bewusst, dass die Lehrkräfte für die Schülerinnen und Schüler oftmals die primären Kontaktpersonen zum Glauben und der Kirche sind.“ Daher sei es dem Erzbistum Paderborn ein Anliegen, seinen 5.300 Religionslehrkräften ein breites Portfolio an Unterstützung anzubieten, bekräftigte der Dompropst. Der Gewinn eines regelmäßigen Religionsunterrichts sei insbesondere in Zeiten der Verunsicherung und der Krise für Schülerinnen und Schüler hoch. Dieser „Mehrwert des Religionsunterrichts“ dürfe nicht durch andere Zwänge, beispielsweise durch den Mangel an Lehrkräften für den Unterricht in anderen Fächern, beeinflusst werden.

Die teilnehmenden Religionslehrerinnen und -lehrer lernten an ihrem „Missio-Tag“ im Bildungs- und Tagungshaus Liborianum in Paderborn das Angebot der Abteilung Religionspädagogik kennen, erhielten Informationen über das Medienzentrum sowie über die Abteilungen Schulpastoral und Berufungspastoral im Erzbischöflichen Generalvikariat. Sie hatten zudem die Möglichkeit zum Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen zur eigenen Rolle als Religionslehrkraft. Ein schulformbezogener Austausch, die Vorstellung der durch das Erzbistum Paderborn bereitgestellten Unterstützung für den Religionsunterricht, sowie Führungen durch den Paderborner Dom rundeten ihren Einführungstag ab, der schließlich mit der Feier der Eucharistie und der feierlichen Überreichung der Missio-Canonica-Urkunde endete.

Missio Canonica

Aus der Kompetenz der Kirche für den Inhalt des Religionsunterrichts ergibt sich die Notwendigkeit einer kirchlichen Beauftragung von Religionslehrkräften. Religionslehrerinnen und -lehrer leisten einen Dienst für die Kirche, die Gesellschaft und für die heranwachsende Generation: Sie stehen mit ihrer Person für den Glauben der Kirche und werden in der Schule als Repräsentanten des christlichen Glaubens und der Kirche angesehen und angesprochen.

Religionslehrerinnen und Religionslehrer sind Brückenbauer zwischen Kirche und Schule. Eine Berufstätigkeit als Religionslehrkraft setzt neben der theologischen und pädagogischen Befähigung die volle Eingliederung und aktive Mitgliedschaft in der Katholischen Kirche voraus.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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