„Überzeugt und überzeugend“ habe Papst Franziskus der Kirche stets aufs Neue die Option für die Armen, Schwachen und Kranken ins Stammbuch geschrieben, erklärt Erzbischof Dr. Bentz. Die persönliche Demut des verstorbenen Oberhaupts der Katholischen Kirche, dessen handfeste Sorge um die Armen sowie dessen vertrauende und hoffnungsspendende Betonung der Barmherzigkeit Gottes werde vielen präsent bleiben. Unermüdlich habe Papst Franziskus zu einer „Kultur der Solidarität“ aufgerufen und mit Nachdruck immer wieder Barmherzigkeit, Toleranz und Solidarität gefordert.
Barmherzigkeit als roter Faden
Das Werben um Barmherzigkeit habe sich wie ein roter Faden durch das Pontifikat von Papst Franziskus gezogen, urteilt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Nachruf. Der jetzt verstorbene Heilige Vater habe immer wieder den Fokus auf „Gottes Barmherzigkeit“ gelenkt, insbesondere in dem von ihm initiierten außerordentlichen „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“.
Synode und Synodalität als Vermächtnis
„Mit dem verstorbenen Papst verknüpfe ich auch die Begriffe ‚Synode‘ und ‚Synodalität‘, diese Ansprüche an das kirchliche Miteinander kommen für mich einem Vermächtnis von Papst Franziskus gleich“, unterstreicht Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Dem verstorbenen Papst seien die Beteiligung vieler und der ergebnisoffene Dialog ein besonderes Anliegen gewesen. Damit habe Papst Franziskus eine neue, geistliche Haltung in der Kirche in Erinnerung gerufen und zugleich geistlich akzentuiert. „Gemeinsam und miteinander auf dem Weg zu sein, in der Nachfolge Jesu Christi zu stehen, als Jüngerinnen und Jünger aufeinander zu hören und so tragfähige Entscheidungen zu finden – das waren seine Anliegen im Dienst der Synodalität als einem Wesenskern von Kirche“, erinnert Erzbischof Dr. Bentz im Nachruf für Papst Franziskus.
Persönliche Verbundenheit mit dem Papst
Der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz benennt in seinem Nachruf auch seine persönliche Verbundenheit mit dem verstorbenen Heiligen Vater, der ihn 2015 zum Weihbischof in Mainz ernannte und 2023 als Erzbischof ins Erzbistum Paderborn sandte: „Ich bin Papst Franziskus nicht nur für diese Richtungsweisungen in meinem eigenen Leben dankbar, sondern auch für sein päpstlich-synodales Gestalten, das die Kirche näher an ihren Ursprung, an das Evangelium und an Jesus, den Christus, führt.“