Wenn der Erzbischof als Gast kommt, sind üblicherweise auch Ehrengäste geladen. Das waren an diesem Tag ausdrücklich die Menschen, „die heute die Krankensalbung empfangen, ebenso ihre Begleiterinnen und Begleiter“, sagte Propst Kemper. Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz betonte zu Beginn, dass ein Gottesdienst mit Krankensalbung ein passender Akzent in der österlichen Bußzeit sei: „Gott ist gerade inmitten unserer Bedrängnis ein zugewandter Gott. Wir haben Grund zur Hoffnung. Und der Grund unserer Hoffnung ist Christus selbst.“
Seine Predigt begann der Paderborner Erzbischof mit einem Rückblick: Er habe nach seiner Priesterweihe oft eine pflegebedürftige, körperlich stark eingeschränkte ältere Dame besucht. Auf die Frage, wie sie diesen Alltag trage, habe sie mit Blick auf ein Kruzifix gesagt: „Er schaut mich an und ich schaue ihn an.“ Der Blick auf den Gekreuzigten könne ein Wegbegleiter im Leiden sein, erklärte Erzbischof Dr. Bentz: „Christus geht mit. Gerade in den Momenten, in denen der leidende Mensch auf sich selbst geworfen ist, in denen er aushalten und zulassen muss, Dinge nicht mehr selbst zu können, ist Christus da.“