Kinder und Jugendliche, die mit einer schweren Erkrankung geboren, durch einen Unfall beeinträchtigt oder mit einem chronischen Leiden belastet seien, würden „alltäglich Grenzen der Teilhabe“ erfahren, erklärt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seinem Grußwort. Dabei verpflichte sich die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland im Grundgesetz dazu, niemanden wegen einer Behinderung zu benachteiligen. „Auch für uns als Kirche ist das ein bleibender Anspruch, hinter dem wir allzu oft zurückbleiben“, macht der Paderborner Erzbischof deutlich. Die Lebenspraxis Jesu habe ein unübersehbares Beispiel dafür gegeben, „dass Menschen aus gesellschaftlicher Isolation, Einengung oder Beschneidung ihrer Lebensbedürfnisse befreit werden müssen“, veranschaulicht Erzbischof Dr. Bentz: „Jesu Zuwendung hat ihnen ihr Recht auf Leben verbürgt und Schritte in ein neues, besseres Leben ermöglicht.“
Unsichtbare Grenzen erkennen
In der heutigen Leistungsgesellschaft gelte es, auf die „manchmal ‚unsichtbaren‘ Grenzen in unserer eigenen, ganz nahen Lebenswelt zu blicken“, appelliert der Paderborner Erzbischof: „Die diesjährige ‚Woche für das Leben‘ will auf diese Blickrichtung auch im kirchlichen und gesellschaftlichen Miteinander neu aufmerksam machen. Dort, wo wir es können, sind wir aufgefordert, Menschen von ihren Lasten zu befreien, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen ungehinderten Zugang in ein selbständiges und erfülltes Leben zu ermöglichen.“
Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz dankt in seinem Grußwort allen, die „junge Menschen mit einem Handicap im familiären, pädagogischen oder sozialen Bereich begleiten, fördern und stark machen“. Ebenso dankt er Initiativen in den Gemeinden, Einrichtungen, Diensten und Verbänden des Erzbistums Paderborn für ihre Unterstützung, „dem Anliegen der diesjährigen ‚Woche für das Leben‘ ein Gesicht zu geben und über Inklusion und Partizipation nicht nur zu reden“.