Besonders eindrucksvoll war das Geläut der Basilika, das eigens für die Pilgergruppe ertönte. „Ein Gefangener konnte es gar nicht glauben, dass die Glocken ’nur‘ für unsere Gruppe läuteten: ‚Die läuten nur wegen uns – das ist ja mega‘,“ erzählt Daniela Bröckl, Diözesanbeauftragte für die Gefängnisseelsorge im Erzbistum Paderborn. Sie betonte: „Wir können gar nicht ermessen, was diese Gefangenenwallfahrt für einzelne Teilnehmende bedeutet. Neben der Gastfreundschaft, der erlebten Gemeinschaft von Gefangenen und Bediensteten an diesem Tag gibt es ganz viele persönliche Eindrücke.“
Der Höhepunkt war die Eucharistiefeier mit Weihbischof Josef Holtkotte in der Wallfahrtsbasilika. „Es war ein sehr bewegender Tag, der die Gefangenen und alle Beteiligten bestärkt sein lassen hat. Aus allen JVAs unseres Erzbistums waren Teilnehmende dabei. Einige kannte ich schon aus Visitationen. Für mich ist die Gefangenenseelsorge ein bewegendes Thema, das mich auch über die Wallfahrt hinaus beschäftigt. Es geht darum, sich zu fragen, welche Perspektive die Gefangenen haben und Mut zu machen. Gleichzeitig ist es wichtig, gerade beim Predigen und im Gespräch, sich ihrer Welt zu vergewissern – einer Welt in Gefangenschaft – und Vokabeln entsprechend anzupassen. Das macht achtsam in vielerlei Hinsicht“, so der Weihbischof.