Sorge um das kirchliche Leben vor Ort
Im Erzbistum Paderborn soll es dann maximal 25 Seelsorgeräume, bestehend aus ein bis maximal drei Pfarreien, mit je eigenem pastoralem Profil und multiprofessionellen Teams geben. Die Leitung des Seelsorgeraumes wird ein Trio aus kanonischem Pfarrer, Pastoraler Koordination und Verwaltungsleitung haben. Die dann notwendige Fusion von Pfarreien, die Größe der Einheiten, die Sorge um das kirchliche Leben vor Ort sowie Fragen nach Möglichkeiten der Beteiligung und Mitentscheidung in diesem Prozess und innerhalb der neuen Strukturen bestimmten die Diskussion auf dieser ersten Regionalkonferenz.
Die ersten Reaktionen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern reichten von „nötig und zukunftsweisend“ oder „überfällig“ bis zu „überfordernd“ und „kaum umsetzbar“. Die Notwendigkeit von Veränderungen wurde von allen geteilt. Von der vorgestellten Planung aber fühlten sich manche „nicht abgeholt“ und an den Rahmenbedingungen zu wenig beteiligt. Generalvikar Dr. Michael Bredeck stellte daraufhin klar, dass mit der Richtungsentscheidung der Bistumsleitung zwar der Rahmen gesetzt sei, es aber noch keine Detailpläne gebe und innerhalb der Rahmenvorgaben vieles mit breiter Beteiligung noch ausgearbeitet werde.
„Knapper Zeitplan“
Sorgen bereitete vielen der aus ihrer Sicht knappe Zeitplan, wonach die grundsätzliche Umschreibung der Seelsorgeräume voraussichtlich bis Mitte 2026 erfolgen soll. Ein genauer Zeitpunkt zur Errichtung der neuen Seelsorgeräume ist noch nicht bekannt. Darin sahen mehrere einen Konflikt mit den bereits in den Pastoralen Räumen begonnenen Immobilienprozessen und den im November anstehenden Wahlen der Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte. Es sei kaum möglich, Ehrenamtliche für die Mitarbeit in Gremien zu gewinnen, die bereits wenige Jahre später wieder aufgelöst würden.
Generalvikar Dr. Bredeck unterstrich in einer Antwort die Notwendigkeit eines straffen Zeitplans: „Wenn wir jetzt nicht losgehen, läuft sich das Ganze einfach aus“, erklärte er. Zu den Immobilienprozessen führte er aus, dass jene Pastoralen Räume, die in den nächsten Schritt der Transformation vorbereitet hineingehen würden im Vorteil seien.
Zur Frage der Gremien erläuterte Dr. Annegret Meyer: „Es gibt jetzt eine Klarheit für wenige Jahre, aber auch danach werden die engagierten Ehrenamtlichen vor Ort weiter gebraucht und können sich weiter einbringen, um den Wandel mitzugestalten.“ Es werde auch Budgets für die Arbeit vor Ort geben, die Ausgestaltung sei aber noch offen.