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Erzbistum Paderborn
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Eucharistiegemeinschaft im Blick

Wissenschaftlicher Beirat des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik trifft sich zur Online-Tagung

„Das Thema ‚Eucharistiegemeinschaft‘ steht aktuell nach wie vor im Zentrum der Theologie.“ Das erklärte der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker bei der diesjährigen Tagung des Wissenschaftlichen Beirats des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik. Das Institut, das seinen Sitz in Paderborn hat, wird vom Erzbistum Paderborn getragen. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Gremiums sowie ökumenische Gäste aus dem In- und Ausland diskutierten am 17. und 18. März 2021 digital zum Tagungsthema „Partielle Kirchen- / Eucharistiegemeinschaft“. Referentinnen und Referenten erschlossen das Tagungsthema durch Statements, die die Beziehungen zu den orthodoxen Kirchen mit einbezogen.

Prof. Dr. Wolfgang Thönissen, Leitender Direktor des Möhler-Instituts, nannte das Tagungsthema in seiner Begrüßung „aktuell und theologisch wichtig“ – eine Einordnung, der sich auch Erzbischof Hans-Josef Becker als Präsident des Wissenschaftlichen Beirats in seinem Grußwort anschloss: Durch die pastorale Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz zu konfessionsverbindenden Ehen und zur gemeinsamen Teilhabe an der Eucharistie sowie durch das Votum „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen werde die zentrale Rolle der Kirchen- und Eucharistiegemeinschaft im ökumenischen Dialog unterstrichen.

Gedenken an Bischof Prof. Dr. Paul-Werner Scheele

Der Paderborner Erzbischof blickte auf den 3. Ökumenischen Kirchentag, der vom 13. bis 16. Mai 2021 voraussichtlich digital und dezentral in Frankfurt am Main stattfinden wird. Ein wichtiges Anliegen war es Erzbischof Becker, an den langjährigen, im vergangenen Jahr verstorbenen Beirats-Vorsitzenden, Bischof Professor Dr. Paul-Werner Scheele zu erinnern. Der frühere Weihbischof in Paderborn und spätere Bischof von Würzburg war von 1971 bis 1979 Leiter des Möhler-Instituts und Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Paderborn. „Unser Erzbistum, die Deutsche Bischofskonferenz und das Möhler-Institut sind ihm für sein Lebensanliegen – die Sorge um die Einheit der Christen – zutiefst dankbar“, sagte Erzbischof Becker.

Stellvertretend für den Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch, gab Pater Dr. Augustinus Sander OSB aus Rom einen Einblick in die ökumenischen Bemühungen des Einheitsrates in den vergangenen Monaten.

Statements und Austausch

Im Anschluss nahmen die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer das Thema „Partielle Kirchen- / Eucharistiegemeinschaft“ mit Statements und Diskussionen in den Blick. „Kommunion ohne communio plena?“ fragte Professor Dr. Thomas Söding aus Bochum zum Auftakt und beleuchtete das „Sakrament der Eucharistie und das Wachstum in der Gemeinschaft des Glaubens“. Professorin Dr. Myriam Wijlens aus Erfurt behandelte die Möglichkeit einer Eucharistiegemeinschaft mit evangelischen Christen aus kirchenrechtlicher Perspektive.

Beziehungen zur Orthodoxie

Einen ökumenischen Blick auf die Beziehungen zur Orthodoxie richtete Professor Dr. Daniel Benga aus München mit seinem Statement „Partielle Kirchengemeinschaft? Konvergenzen und Differenzen im theologischen Dialog der Evangelischen Kirche in Deutschland mit der Rumänisch-orthodoxen Kirche von 1979 bis 2019“. Beispiele aus dem Bereich der Altorientalischen Kirchen stellte Professor Dr. Thomas Bremer aus Münster bei der Frage nach einer partiellen Eucharistiegemeinschaft mit orthodoxen Kirchen vor. Abschließend sprach Spiritual Professor Dr. Josef Freitag aus Grafschaft über die Frage „Kirche, Sakramente, Amt. Ein katholisches Konzept für die Eucharistiegemeinschaft?“.

 

Johann-Adam-Möhler-Institut und Wissenschaftlicher Beirat

Das Ökumene-Institut wurde am 19. Januar 1957 durch den damaligen Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger gegründet. Träger ist das Erzbistum Paderborn, Präsident der Erzbischof von Paderborn. Das Institut soll durch die wissenschaftliche Erforschung von Lehre und Leben der nicht-katholischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften das ökumenische Anliegen der sichtbaren Einheit der Kirche fördern. Dem Wissenschaftlichen Beirat des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik gehören aktuell 20 Theologinnen und Theologen aus dem In- und Ausland an. Das Institut trägt den Namen des katholischen Theologen Johann Adam Möhler (1796-1838), der die wissenschaftliche Erforschung der Lehrunterschiede zwischen den Konfessionen begründet hat. In Paderborn gibt es die größte Spezial-Bibliothek für Ökumenik, die über 160.000 Bände und circa 200 laufende Zeitschriften umfasst.

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