Marienkloster auf Tautra erweitert
Der 47-jährige Bischof hat gerade erst den Erweiterungsbau des Marienklosters auf Tautra eingeweiht. Der Anbau ist nötig geworden, um neue Schwestern aufzunehmen und um auf die Bedürfnisse der älteren Schwestern reagieren zu können. Neben einer Krankenstation sind auch eine Kapelle und ein Gemeinschaftsraum im neuen Flügel integriert. Dank richteten die Schwestern, die dem Trappistenorden angehören, an das Bonifatiuswerk, das mit Mitteln der Bauhilfe sowie durch die Weitergabe zweckgebundener Spenden den Anbau unterstützt hatte.
Das Marienkloster, am Trondheim Fjord gelegen, ist ein Ort der Stille und des Gebets. Es zieht viele Menschen an, die auf der Suche nach Einkehr und Orientierung für ihr Leben sind. Um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, produzieren die Schwestern Seife und weitere kosmetische Produkte. Doch die Einnahmen reichen gerade einmal aus, um die aktuellen Kosten des täglichen Lebens zu übernehmen.
In Munkeby besuchten Austen und Geistbeck die Trappisten im Kloster St. Marien. Vier Mönche leben zurzeit dort, die mit ihrer Käseherstellung über Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Über 3,5 Tonnen werden jährlich produziert. Aufgrund hoher Nachfragen muss die Produktion fortwährend gesteigert werden. Nun sollen mit Hilfe des Bonifatiuswerkes und des Diaspora-Kommissariats der deutschen Bischöfe neue Klosterzellen für bis zu neun Mönche und eine Klosterkirche angebaut werden.
Aufbruchstimmung in der Dispora-Kirche
„Es bewegt sich etwas in der Diaspora-Kirche in Norwegen. Mit all den Ehrenamtlichen, Seelsorgern und engagierten Menschen ist eine hoffnungsvolle Aufbruchsstimmung zu verspüren, die zuversichtlich stimmt. Es freut uns zu sehen, wie die Unterstützung durch das Bonifatiuswerk Früchte trägt, sodass keiner alleine glauben muss. Ebenso nehmen wir für unsere Zusammenarbeit auch Fragestellungen mit: Zum Beispiel das Problem der vielen Sprachen, die Priesterzentriertheit, fehlende Priester für die Seelsorge, die Ausbildung und der Einsatz von Laien in der Gemeindearbeit, die Möglichkeit von Glaubensbildung in einer säkularisierten Gesellschaft. Wir sind dankbar für die große Gastfreundschaft und das Erleben einer Kirche, die zahlenmäßig klein ist, aber das Gesicht einer Weltkirche trägt und dabei Freude im Glauben sowie Gottvertrauen ausstrahlt. Davon können wir etwas lernen“, resümiert Monsignore Georg Austen die Projektreise durch Norwegen.