Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den Gremien katholischer Kranken- und Altenpflegeeinrichtungen im Erzbistum Paderborn und den angrenzenden Bistümern Münster und Essen waren auf Einladung der CURA in die Hörsäle des Herner Marien-Hospitals gefolgt. Das hohe Interesse der Krankenhausrepräsentanten an aktuellen Entwicklungen in der Bundes- und Landespolitik spiegelte sich aber nicht nur in der hohen Teilnehmerzahl wider, sondern auch an dem hochkarätig besetzten Podium. Neben Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann waren auch der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, gekommen, um zu berichten und sich dem Diskurs mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu stellen.
„Wir freuen uns, dass sich die CURA-Veranstaltungen in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Diskussions- und Informationsplattform für unsere katholischen Kranken- und Altenpflegeeinrichtungen entwickelt hat“, freuten sich die Geschäftsführer Dipl. Kfm. Bernd Koch und Marcel Giefers zur Begrüßung. Die CURA als Beteiligungsgesellschaft vertritt mittelbar das Erzbistum Paderborn an insgesamt 24 Plankrankenhäusern mit über 9.000 Planbetten und 23 stationären Einrichtungen der Seniorenbetreuung und Altenpflege.
Wichtiger pastoraler Ort
„Die katholischen Krankenhäuser haben nicht nur einen medizinischen Auftrag zu erfüllen, sondern sind bis heute wichtige pastorale Orte des Glaubens und der Nächstenliebe“, betonte Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz in seinem Grußwort. Es sei eine große seelsorgliche Herausforderung und Chance für die Kirche, Menschen in physischen und psychischen Ausnahmesituationen und Grenzerfahrungen zu begleiten. „Das haben wir alle sehr eindrücklich bei der jüngsten Erkrankung von Papst Franziskus erlebt und haben auch die Dankbarkeit des Papstes für die christliche geprägte Betreuungen während seines Kampfes um Leben und Tod wahrgenommen. Der Papst spricht von ‚Engeln der Hoffnung‘, wenn er an die Menschen in Pflege und Medizin denkt.“ Die katholischen Kliniken und Einrichtungen sieht er für die Zukunft als existenziellen Bestandteil der katholischen Kirche an. „Wenn wir uns als katholische Kirche nicht mehr um Kranke und ihre Familien kümmern würden, dann wäre das eine andere Kirche. Die Sorge um die Kranken gehört in die Mitte der Sendung der Kirche“, bringt es der Erzbischof auf den Punkt und erklärt: „Unser christliches Glaubensfundament spiegelt sich in der Arbeit unserer Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wider. Auch wenn wir als Erzbistum nicht in vorderster Linie in der wirtschaftlichen Verantwortung sind, tragen wir die Verantwortung für das Profil konfessioneller Krankenhäuser mit, in denen die unbedingte Menschenwürde, Menschlichkeit und Nächstenliebe der entscheidende Maßstab neben medizinischer Professionalität sein müssen. Wir schaffen und gestalten Freiräume zur seelsorglichen Tätigkeit.“