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Erzbistum Paderborn
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© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Als Diakon zu „Menschen am Rande“ gesandt

Weihbischof Hubert Berenbrinker weiht Männer aus Rietberg-Neuenkirchen, Unna, Rietberg, Castrop-Rauxel und Winterberg-Siedlinghausen zu Diakonen / Fünf neue Ständige Diakone wirken im Erzbistum Paderborn

Weihbischof Hubert Berenbrinker spendete am Samstag, 19. November 2022, fünf Männern aus dem Erzbistum Paderborn durch Handauflegung und Gebet im Paderborner Dom die Diakonenweihe. Die neuen Diakone Klaus Henkenherm aus Rietberg-Neuenkirchen, Dr. Clemens Liening aus Unna, Heribert Lübeck aus Rietberg, Rüdiger Schmitz aus Castrop-Rauxel und Michael Wiedenbeck aus Winterberg-Siedlinghausen werden als Ständige Diakone mit der Seelsorge im Pastoralverbund oder Pastoralen Raum ihrer Heimatgemeinde beauftragt. Ein Diakon ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus.

Für die Kirche von Paderborn sei wertvoll, dass fünf Männer als Ständige Diakone in die besondere Nachfolge Jesu Christi eintreten, unterstrich Weihbischof Berenbrinker in seiner Predigt. „Sie folgen dem Ruf Gottes und möchten für Menschen da sein.“ Jeder Mensch habe seine persönliche Berufung, es komme darauf an, die von Gott empfangenen Gaben und Fähigkeiten einzusetzen und in die Kirche einzubringen. „Ihr Dienst als Diakon ist ein Dienst in der Kirche. Sie nehmen am Leben der Kirche teil und dienen als Ständige Diakone den Gläubigen. Sie wirken als Menschen in der Kirche und mit der Kirche.“

In Wort und Tat bezeugen

Für einen Diakon sei wichtig, „aus dem Glauben an Gott und aus Liebe zu Jesus Christus und seiner Kirche“ zu handeln, führte Weihbischof Berenbrinker im festlichen Gottesdienst aus. Die Liebe Gottes insbesondere den Menschen am Rande „in Wort und Tat“ zu bezeugen, sei zentrale Aufgabe eines Diakons, „dazu werden Sie geweiht“. In einem Leidenden Jesus zu erkennen, in jedem Menschen Gottes Ebenbild zu sehen, sei eine Gabe, die die Welt heute brauche, erinnerte Weihbischof Berenbrinker. „Ich danke Ihnen, liebe Weihekandidaten, dass Sie zum Dienst in der Kirche bereit sind. Ich danke aber auch Ihren Familien und Freunden, die Sie in Ihrer Entscheidung unterstützen. Alle tragen dazu bei, dass Gott unter uns sein Haus errichten kann.“

Bereitschaft und Erwählung – „Hier bin ich!“

Im Gottesdienst reif der Sprecher der Ständigen Diakone im Erzbistum Paderborn, Diakon Thomas Huneke aus Rheda-Weidenbrück, die fünf Diakonweihekandidaten mit Namen auf, sie traten jeweils vor Weihbischof Hubert Berenbrinker und erklärten mit den Worten „Hier bin ich!“ ihre Bereitschaft zur Weihe. Der Diözesanbeauftragte für den Ständigen Diakonat, Pastor Andreas Kreutzmann, bat den Bischof im Namen der Kirche, den Männern die Diakonenweihe zu spenden. Weihbischof Berenbrinker sagte: „Mit dem Beistand unseres Herrn und Gottes Jesus Christus erwählen wir diese unsere Brüder zu Diakonen“. Die Gottesdienstgemeinde antwortete mit „Dank sei Gott, dem Herrn“.

Weiheversprechen – „Ich bin bereit. Ich verspreche es.“

Mit dem Lied „Komm, Heilger Geist, der Leben schafft …“ rief die Gottesdienstgemeinschaft zu Beginn der Weiheliturgie den Heiligen Geist um seinen Beistand an. Weihbischof Berenbrinker fragte die Weihekandidaten nach ihrer Bereitschaft zum diakonalen Dienst und zum Gehorsam gegenüber den Weisungen der Kirche. Jeder Kandidat erklärte seine Bereitschaft, sich zum Diakon weihen zu lassen, in Gemeinschaft mit dem Bischof und den Priestern dem Volk Gottes zu dienen, den Glauben in Wort und Tat zu verkünden, das Stundengebet zu feiern, den Bedürftigen zu helfen und sein Leben in der Nachfolge Jesu Christi zu gestalten. Sie traten einzeln vor den Weihbischof und versprachen ihrem Bischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam – mit einer zeichenhaften Geste: Sie knieten vor dem Weihbischof nieder und legten ihre Hände in dessen Hände.

Handauflegung – Weihe – Weihegebet

Während die Heiligen der Kirche um Beistand angerufen wurden, lagen die fünf Weihekandidaten ausgestreckt auf den Boden – als Zeichen der Hingabe. Dann knieten die Kandidaten im Altarraum, um das Weihesakrament zu empfangen: Durch Auflegen der Hände und sein Gebet spendete Weihbischof Hubert Berenbrinker den Männern jeweils die Diakonenweihe. Im Weihegebet betete der Bischof: „Das Evangelium Christi durchdringe ihr Leben. Mit Würde und Bescheidenheit sollen sie allen begegnen. In ihrem Wirken sollen Jesu Weisungen aufleuchten, das Beispiel ihres Lebens soll die Gemeinde auf den Weg der Nachfolge führen.“

Stola und Dalmatik – Evangelium – Friedensgruß

Aus den Händen ihrer Heimatpfarrer – Diakon Klaus Henkenherm von Pfarrer Andreas Zander, Diakon Dr. Clemens Liening von Dechant Paul Mandelkow, Diakon Heribert Lübeck von Pfarrer Andreas Zander, Diakon Rüdiger Schmitz von Pfarrer Zbigniew Szarata, Diakon Michael Wiedenbeck von Pfarrer Norbert Lipinski – erhielten die neuen Diakone die Stola, die als Zeichen des diakonalen Amtes während der Liturgie getragen wird, sowie das liturgische Gewand des Diakons, die Dalmatik. Schließlich überreichte Weihbischof Berenbrinker jedem einzelnen Diakon symbolisch das Evangelienbuch mit den Worten: „Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt.“ Als Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft tauschte Weihbischof Berenbrinker mit jedem neugeweihten Diakon den Friedensgruß. Als Zeichen der Gemeinschaft im Dienstamt tauschten alle anwesenden Diakone mit den Neugeweihten den Friedensgruß.

An die Weiheliturgie schloss sich die Feier der Eucharistie an. Dabei bereiteten zwei der zuvor geweihten Diakone, Diakon Michael Wiedenbeck und Diakon Heribert Lübeck, den Altar und nahmen die Gaben für die Feier der Eucharistie in Empfang. Pastor Andreas Kreutzmann als Diözesanbeauftragter für den Ständigen Diakonat und Pfarrer Werner Beule als Spiritual der Ständigen Diakone konzelebrierten.

© Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Nach dem feierlichen Gottesdienst stellten sich die fünf neuen Ständigen Diakone gemeinsam mit Weihbischof Hubert Berenbrinker zum Gruppenfoto auf. V.l.n.r.: Diakon Michael Weidenbeck, Diakon Dr. Clemens Liening, Weihbischof Hubert Berenbrinker, Diakon Klaus Henkenherm, Diakon Rüdiger Schmitz, Diakon Heribert Lübeck.

Fünf neue Ständige Diakone – Termine der Einführung

Weihbischof Hubert Berenbrinker spendete fünf Männern am Samstag im Hohen Dom zu Paderborn die Diakonenweihe:

Diakon Klaus Henkenherm aus der Gemeinde St. Margareta in Rietberg-Neuenkirchen. Er wurde 1966 geboren und ist seit 1992 verheiratet. Henkenherm schloss eine Ausbildung zum Gärtner mit der Gesellenprüfung ab, ist aktuell als Mitarbeiter in der Endmontage Landwirtschaftlicher Produkte tätig. In seiner Kirchengemeinde engagiert sich Klaus Henkenherm als Lektor und Kommunionhelfer, er ist zudem aktiv im Pfarrgemeinderat, in der Schützenbruderschaft St. Hubertus und als Büttenredner im Kolping-Karneval. Diakon Klaus Henkenherm wird am Samstag, 26. November 2022, im Gottesdienst um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Margareta in Rietberg-Neuenkirchen eingeführt, anschließend gibt es dort einen Empfang.

Diakon Dr. Clemens Liening aus der Pfarrei St Katharina in Unna. Er wurde 1965 geboren, ist seit 1995 verheiratet und hat zwei Kinder. Der Mediziner ist als Kinderarzt in der Wallfahrtsstadt Werl niedergelassen. Durch seine Mitarbeit im Kirchenvorstand und Gemeindeausschuss begleitete Dr. Liening die Pfarrei St. Peter und Paul Hemmerde auf dem Weg in die Gesamtpfarrei St. Katharina Unna. In der Kirchengemeinde wirkt er als Lektor und Kommunionhelfer. Diakon Dr. Clemens Liening wird am Sonntag, 20. November 2022, im Gottesdienst um 11 Uhr in St. Katharina in Unna eingeführt und am Samstag, 26. November 2022, um 18.30 Uhr im Gottesdienst in St. Peter und Paul Hemmerde, wo im Anschluss im Haus des Friedens ein Empfang stattfindet.

Diakon Heribert Lübeck aus der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in Rietberg wurde 1957 geboren, ist seit 1986 verheiratet und ist Vater von drei Kindern. Nach dem Abitur absolvierte Heribert Lübeck eine kaufmännische Lehre. Er ist mittlerweile Rentner. In der Kirchengemeinde arbeitet Heribert Lübeck als Lektor, Kommunionhelfer sowie im Bereich der Krankenkommunion mit. Diakon Heribert Lübeck wird im 11-Uhr-Gottesdienst am Sonntag, 20. November 2022, in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Rietberg eingeführt, anschließend gibt es einen Empfang im Pfarrheim.

Diakon Rüdiger Schmitz aus der Pfarrei Corpus Christi in Castrop-Rauxel – Gemeinde Herz-Jesu. Er wurde 1963 geboren, ist seit 1994 verheiratet und ist Vater von zwei Kindern. Rüdiger Schmitz absolvierte eine Berufsausbildung zum Landschaftsgärtner und bildete sich zum Gärtnermeister weiter. Er ist seit 1996 in leitender Funktion beim Bereich Stadtgrün und Friedhofswesen bei der Stadtverwaltung Castrop-Rauxel tätig. In seiner Heimatgemeinde bringt sich Rüdiger Schmitz als Lektor, Kommunionhelfer sowie in der Spendung der Krankenkommunion ein. Am Sonntag, 27. November 2022, wird Diakon Rüdiger Schmitz im Gottesdienst um 10 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Castrop-Rauxel eingeführt, anschließend findet ein Empfang im Hildegardisheim statt.

Diakon Michael Wiedenbeck aus der Gemeinde St. Johannes Evangelist in Winterberg-Siedlinghausen wurde 1982 geboren, ist seit 2009 verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 20 Jahren ist Michael Wiedenbeck als Notfallsanitäter im öffentlichen Rettungsdienst tätig. In der Kirche engagiert sich Michael Wiedenbeck als Lektor, Kommunionhelfer und in der Ausbildung von Messdienern, zudem unterstützt der auf der Ebene des Pastoralen Raumes die Firmvorbereitung. Diakon Michael Wiedenbeck wird am Sonntag, 20. November 2022, im Gottesdienst um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist in Winterberg-Siedlinghausen eingeführt, im Kolpinghaus gibt es anschließend einen Empfang.

Festliche Gestaltung

Domorganist Tobias Aehlig spielte die Orgel im Hohen Dom, Patrick Cellnik wirkte als Kantor. Der Kinder- und Jugendchor Cantalino Wickede e. V. unter der Leitung von Armin Klotz wirkte bei der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes mit. Den Ministrantendienst im feierlichen Gottesdienst übernahmen Messdienerinnen und Messdiener aus den Heimatgemeinden der Weihekandidaten, aus Rietberg und Winterberg.

Motivation für den Dienst in der Kirche

In einem eigenen Beitrag stellen sich die fünf neuen Ständigen Diakone vor und geben Einblick in ihre Motivation für ihren Dienst in der Kirche. Hier geht es zum Beitrag auf der Homepage des Erzbistums Paderborn.

Video: die neuen Ständigen Diakone

Die fünf neuen Ständigen Diakone benennen in einem Video, warum sie sich für den Dienst als Diakon in der Kirche entschieden haben. Das Video des Erzbistums Paderborn und der Diözesanstelle für Berufungspastoral zeigt ihren Einsatz in den Gemeinden und Pastoralen Räumen des Erzbistums Paderborn. Die fünf neuen Diakone berichten, was ihnen an ihrem Dienst wichtig ist, warum sie sich zur Verkündigung der Botschaft Jesu senden und sich für die Verkündigung des Glaubens durch die Kirche in den Dienst nehmen lassen. Hier geht es zum Video.

Stichwort: Diakon

Das Wort Diakon leitet sich vom griechischen Wort diakonos ab und bedeutet „Diener“, „Helfer“. Ein Diakon ist gesandt zur besonderen Nachfolge Christi. Inner-halb der Kirche bekleidet er ein geistliches Amt, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich aber nicht auf den Gottesdienst (leiturgia – Liturgie), vielmehr umfassen sie auch die Verkündigung (martyria – Zeugnis) und den „Dienst am Nächsten“ (diakonia – Diakonie / Caritas) und damit alle drei Grundvollzüge der Kirche. Für einen Diakon ist der „Dienst am Nächsten“ wesentlich, er ist insbesondere dazu aufgerufen, zu den Armen und Kranken, den „Menschen am Rande“ zu gehen. Die von einem Bischof gespendete sakramentale Weihe zum Diakon ist ein Element des dreigliedrigen Weihesakraments (Diakon – Priester – Bischof), dadurch ist der Diakon in die Gemeinschaft der Geistlichen, den Klerus, eingegliedert.

Diakone assistieren dem Priester bei der Feier der Eucharistie, verkünden dabei das Evangelium und dürfen predigen. Sie können das Sakrament der Taufe spenden, bei der kirchlichen Eheschließung assistieren, Beerdigungen leiten, Wortgottesdienste feiern und die Kommunion spenden. Die Feier der Eucharistie bleibt den Priestern vorbehalten, ebenso wie die Spendung des Sakramentes der Krankensalbung und des Bußsakramentes.

Verheiratete Männer, die 35 Jahre und älter sind, können nach einer entsprechenden Ausbildung und mit Zustimmung ihrer Ehefrau zum Diakon geweiht werden, um als Ständiger Diakon eingesetzt zu werden. Ständige Diakone üben in der Regel zusätzlich zum Seelsorgedienst einen bürgerlichen Beruf aus. Wer ein Zölibatsversprechen ablegt, kann die Diakonenweihe bereits mit 25 Jahren empfangen. Auch Priesteramtskandidaten werden zunächst zum Diakon und dann zum Priester geweiht.

Bei von einem Diakon geleiteten liturgischen Feiern trägt der Diakon als Amtszeichen die Diakonenstola über dem Chorgewand oder der Albe. Die liturgische Kleidung des Diakons bei der Assistenz in der Eucharistiefeier ist die Dalmatik, die wie das priesterliche Messgewand über Albe und Stola getragen wird.

Ein Beitrag von:
Team Presse

Thomas Throenle

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