Horizonterweiterung durch Gottes Geist
Erzbischof Becker bekräftigte im Hinblick auf die Aussage, der moderne Mensch müsse ohne Utopien, ohne Visionen und Träume leben: „Träume können Inspirationen des Geistes Gottes in unserer Seele sein. Visionen sind nicht eine Art Vorausblick in die Zukunft, sie sind wie der Durchblick in einer schwierigen Situation, sie sind Weitsicht.“ Durch Gottes Geist geschehe eine Horizonterweiterung, heraus aus Enge und Angst, erläuterte Erzbischof Becker. „Der Heilige Geist weitet die Wirklichkeit. Er ist die wirkende Kraft der Sakramente, die wir feiern und die uns stärken.“
Es komme zentral darauf an, Gottes Geist genügend Raum zu geben, sich dem Geist Gottes zu öffnen, ihm die Tore zu öffnen in der von Menschen zu gestaltenden Wirklichkeit, betonte Erzbischof Becker. Er wandte sich damit auch gegen einen „innerkirchlichen Pragmatismus“, den er als „traum- und geistlos“ bezeichnete. „Wieviel Institution brauchen wir und vertragen wir, ohne dass uns der Geist ausgeht?“, fragte der Paderborner Erzbischof.