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Erzbistum Paderborn
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„Grenzenlos“ durch Gottes Geist

Libori-Pontifikalamt am Sonntag mit Erzbischof Hans-Josef Becker

Erzbischof Hans-Josef Becker versteht das aktuelle Libori-Leitwort „Grenzenlos Libori“ als Ausdruck von Glaubenskraft und der Erfahrung, dass „die Botschaft des Glaubens nicht Halt macht vor aktuell erfahrenen konkreten Grenzen“. Der Paderborner Erzbischof entfaltete dies im Pontifikalamt, das er am Libori-Sonntag, 25. Juli 2021, im Hohen Dom zu Paderborn feierte. Der festliche Gottesdienst fand unter den aktuellen Corona-Bedingungen statt: 330 Gläubige feierten unmittelbar mit. Durch Übertragung in die Paderborner Gaukirche und per Livestream konnten zahlreiche weitere Menschen beim Pontifikalamt dabei sein. Die traditionelle Prozession durch die Paderborner Innenstadt und der Empfang des Erzbischofs fanden in diesem Jahr nicht statt.

Erzbischof Hans-Josef Becker feierte am Sonntag im Paderborner Dom unter Corona-Bedingungen das Libori-Pontifikalamt: Rund 330 Gläubige konnten unmittelbar dabei sein. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Das Leitwort des diesjährigen Libori-Festes sei gewählt worden angesichts besonderer Grenzerfahrungen in den vergangenen anderthalb Jahren, erklärte Erzbischof Becker in seiner Predigt. „Wir sind an Grenzen gestoßen und wir leiden an Grenzen. Die Grenzen der Freiheitsrechte, notwendige Ordnungsgrenzen, uns von Angst und Sorge gesetzte Grenzen.“ Das Fest des heiligen Liborius weite als Ausdruck von Glaubensfreude und Glaubenszuversicht den Horizont, zeigte sich der Paderborner Erzbischof überzeugt. Dabei verwies er ausdrücklich auf die Bedrängnis durch die immer noch anhaltende Pandemie und die jüngsten Unwetterkatastrophen mit ihren verheerenden Ausmaßen. Auch sprach er insgesamt von einer in Teilen „bedrückenden Enge der gegenwärtigen Gefährdungen und Erfahrungen in Kirche und Gesellschaft“.

Horizonterweiterung durch Gottes Geist

Erzbischof Becker bekräftigte im Hinblick auf die Aussage, der moderne Mensch müsse ohne Utopien, ohne Visionen und Träume leben: „Träume können Inspirationen des Geistes Gottes in unserer Seele sein. Visionen sind nicht eine Art Vorausblick in die Zukunft, sie sind wie der Durchblick in einer schwierigen Situation, sie sind Weitsicht.“ Durch Gottes Geist geschehe eine Horizonterweiterung, heraus aus Enge und Angst, erläuterte Erzbischof Becker. „Der Heilige Geist weitet die Wirklichkeit. Er ist die wirkende Kraft der Sakramente, die wir feiern und die uns stärken.“

Es komme zentral darauf an, Gottes Geist genügend Raum zu geben, sich dem Geist Gottes zu öffnen, ihm die Tore zu öffnen in der von Menschen zu gestaltenden Wirklichkeit, betonte Erzbischof Becker. Er wandte sich damit auch gegen einen „innerkirchlichen Pragmatismus“, den er als „traum- und geistlos“ bezeichnete. „Wieviel Institution brauchen wir und vertragen wir, ohne dass uns der Geist ausgeht?“, fragte der Paderborner Erzbischof.

Traumgeschichten mit visionärer Perspektive

Träume und Visionen seien zu nähren durch Offenheit für sie sowie durch die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen, hob Erzbischof Becker abschließend in seiner Predigt hervor. „Träume können uns auf den Weg bringen und inspirieren. Wo kämen wir bloß hin, wenn wir die Traumgeschichten der Heiligen Schrift nicht hätten, ihre visionäre Perspektive auf die Zukunft? Ohne sie wären wir nicht hier, als feiernde Gemeinde.“

Eucharistiefeier und Segen

Im Anschluss an die Predigt feierte Erzbischof Hans-Josef Becker im Libori-Pontifikalamt zusammen mit Weihbischof Matthias König und Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB die Eucharistie. Traditionell feiert der Paderborner Erzbischof diese in Konzelebration mit zahlreichen Gast-Bischöfen aus Deutschland und der Weltkirche, doch war dies wie im Vorjahr auch diesmal nicht möglich. Die Kommunion aus dem Dom wurde auch zu den Gläubigen gebracht, die in der Paderborner Gaukirche via Live-Übertragung das Pontifikalamt mit dem Paderborner Erzbischof mitfeierten.

In besonderer Verbundenheit mit der Weltkirche spendete Erzbischof Becker am Ende des Gottesdienstes den päpstlichen Segen. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von Sängern der Paderborner Domchores und einem Bläserensemble unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning sowie Domorganist Tobias Aehlig an der Orgel. Paderborns Bürgermeister Michael Dreier trug im Gottesdienst die Fürbitten vor, in denen insbesondere für die Betroffenen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe gebetet wurde, aber auch der Krisengebiete in aller Welt gedacht wurde.

Erzbischof Hans-Josef Becker stand dem Pontifikalamt am Libori-Sonntag vor, Weihbischof Matthias König und Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB konzelebrierten. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Die traditionelle Prozession mit dem Allerheiligsten und den Reliquien des Patrons des Erzbistums, des Domes und der Stadt Paderborn durch die Innenstadt mit der Station am Paderborner Rathaus und dem sakramentalen Segen konnte aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Und auch der Empfang des Paderborner Erzbischofs für geladene Gäste aus Kirche, Gesellschaft, Politik und Kultur musste Corona-bedingt ausfallen. Im Anschluss wurde statt dessen vom Erzbistum Paderborn das Libori-TV gestartet und im Internet ausgestrahlt, mit dem die Vielfalt des Libori-Festes präsentiert wird – in diesem Jahr zum Thema „Freundschaft“.

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