logocontainer-upper
Erzbistum Paderborn
logocontainer-lower
© Peshkova / Shutterstock.com

Hochfest der Auferstehung des Herrn - Ostersonntag

Zwischen der Auferstehung Christi und der Offenbarung seiner Macht und Herrlichkeit läuft unsere Zeit, unser Weg. Wir gehen im Licht des Glaubens, oder manchmal auch: in der Dunkelheit des Glaubens. Unser Glaube stützt sich auf das Zeugnis derer, die den Auferstandenen gesehen haben. Die Welt um uns aber und die Generation nach uns leben von dem Glauben, den wir bekennen und durch unser Leben bezeugen.

Eröffnungsvers: vgl. Ps 139 (138), 18. 5–6

Ich bin erstanden und bin immer bei dir. Halleluja.
Du hast deine Hand auf mich gelegt. Halleluja.
Wie wunderbar ist für mich dieses Wissen. Halleluja.

Oder: vgl. Lk 24, 34; Offb 1, 6

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja.
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Halleluja.

Tagesgebet

Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag
hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude
das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen
und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Erste Lesung: Apostelgeschichte 10, 34a.37–43

Wir haben mit ihm nach seiner Auferstehung gegessen und getrunken

In knappen, inhaltsschweren Sätzen ist in der Petrusrede das apostolische Zeugnis über Jesus zusammengefasst. In der Mitte steht die Botschaft von seinem Tod und seiner Auferstehung: „Gott hat ihn auferweckt.“ Auf diesem Zeugnis ruhen unser Osterglaube und unsere ganze Hoffnung. Jesus lebt, Gott hat ihn zum Richter über Lebende und Tote bestellt. Der Richter ist auch der Retter: wer an ihn glaubt, wird leben; ihm werden die Sünden vergeben.

Lesung aus der Apostelgeschichte.

In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte:

Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat:
wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.

Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat.

Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.

Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

Antwortpsalm: Ps 118 (117), 1–2.16–17.22–23 (Kv: vgl. 24)

Kehrvers (Kv): Das ist der Tag, den der Herr gemacht; wir wollen jubeln und uns über ihn freuen.
Oder: Kehrvers (Kv) Halleluja.

Danket dem Herrn, denn er ist gut, *denn seine Huld währt ewig!
So soll Israel sagen: * Denn seine Huld währt ewig. – (Kv)
Die Rechte des Herrn, sie erhöht, * die Rechte des Herrn, Taten der Macht vollbringt sie.
Ich werde nicht sterben, sondern leben, * um die Taten des Herrn zu verkünden. – (Kv)
Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, * er ist zum Eckstein geworden.
Vom Herrn her ist dies gewirkt, * ein Wunder in unseren Augen. – Kv

Zweite Lesung: Kolosser 3, 1–4

Strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt

Die Auferstehung Jesu erweist sich dort als wahr und wirklich, wo sie Folgen hat. Wer auf den Tod und die Auferstehung Jesu getauft worden ist, dessen Leben ist von Christus her geprägt. Noch sind wir nicht endgültig da, wo Christus ist: „oben“, „in der Herrlichkeit“, der Vollendung, aber unser Denken, Suchen und Hoffen sollen dorthin gehen.

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolóssä.

Schwestern und Brüder!

Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt!
Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische!
Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Oder:

Zweite Lesung: 1 Korinther 5, 6b–8

Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid

Vor der Opferung des Paschalammes wurde aus den jüdischen Häusern der alte Sauerteig fortgeschafft; mit neuem, ungesäuerten Brot feierte man das Paschamahl. Darin sieht der Apostel einen Hinweis auf das neue Pascha, wie es in der christlichen Gemeinde gefeiert wird und gelebt werden soll. Christus, das Lamm Gottes, ist unser Mahl. Der alte Sauerteig (Zersetzung, Sünde) muss fortgeschafft werden; Ostern ist der Tag eines neuen Anfangs.

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth.

Schwestern und Brüder!
Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert? Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid!
Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.
Lasst uns also das Fest nicht mit dem alten Sauerteig feiern, nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit den ungesäuerten Broten
der Aufrichtigkeit und Wahrheit!

Sequenz

Singt das Lob dem Osterlamme, bringt es ihm dar, ihr Christen.
Das Lamm erlöst die Schafe: Christus, der ohne Schuld war, versöhnte die Sünder mit dem Vater.
Tod und Leben, die kämpften unbegreiflichen Zweikampf; des Lebens Fürst, der starb, herrscht nun lebend.
Maria Magdalena, sag uns, was du gesehen.
Das Grab des Herrn sah ich offen und Christus von Gottes Glanz umflossen.
Sah Engel in dem Grabe, die Binden und das Linnen.
Er lebt, der Herr, meine Hoffnung, er geht euch voran nach Galiläa.
Lasst uns glauben, was Maria den Jüngern verkündet.
Sie sahen den Herren, den Auferstandnen.
Ja, der Herr ist auferstanden, ist wahrhaft erstanden.
Du Sieger, König, Herr, hab Erbarmen!
(Amen. Halleluja.)

Evangelium

Ruf vor dem Evangelium (Vers: vgl. 1 Kor 5, 7b–8a)

Halleluja. Halleluja.
Unser Paschalamm ist geopfert: Christus.
So lasst uns das Festmahl feiern im Herrn.
Halleluja.

Evangelium: Joh 20, 1–18

Er sah und glaubte. – Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater

Das leere Grab war ein Zeichen, verstehbar erst durch die Begegnung mit dem Auferstandenen. Die Begegnung aber ist nur möglich, wenn das Herz bereit ist, zu sehen und zu glauben. Das ist auch die Lehre der Erzählung von den Emmausjüngern (Lk 24; Messe am Abend): Das brennende Herz spürt die Nähe des Herrn und versteht die Wahrheit der heiligen Schriften.

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.

Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein.

Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben.

Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.

Jesus sagte zu ihr: Maria!

Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbúni!, das heißt: Meister.

Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Mágdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

Eucharistiefeier

In der eucharistischen Feier begehen wir das zentrale Mysterium unseres Glaubens: den Tod des Herrn und seine Auferstehung. Wir begegnen dem Auferstandenen selbst, dem, der uns teilhaben lässt an seiner Herrlichkeit.

Gabengebet

Herr, unser Gott,
nimm die Gaben an,
die wir in österlicher Freude darbringen für das Opfer,
durch das deine Kirche
auf wunderbare Weise wiedergeboren und gestärkt wird.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

In den Hochgebeten I–III eigener Einschub

Kommunionvers: 1 Korinther 6, 7–8

Unser Osterlamm ist geopfert, Christus, der Herr. Halleluja.
Wir sind befreit von Sünde und Schuld.
So lasst uns Festmahl halten in Freude. Halleluja!

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,[srtn]du hast deiner Kirche
durch die österlichen Geheimnisse
neues Leben geschenkt.

Bewahre und beschütze uns in deiner Liebe
und führe uns zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 
| |
generalvikariat@erzbistum-paderborn.de
+49 (0)5251 125-0
Barrierefreiheit