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Erzbistum Paderborn
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Der Hohe Dom zu Paderborn mit den Libori-Fahnen© Besim Mazhiqi / Erzbistum Paderborn

Grußwort von Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck zum Liborifest 2023

Diözesanadministrator Monsignore Dr. Michael Bredeck freut sich auf die diesjährigen Libori-Feierlichkeiten, die unter dem Motto „Pax vobis!“ – „Der Friede sei mit Euch!“ stehen.

Liebe Schwestern und Brüder,

 

zum zweiten Mal nach der Corona-Pandemie können wir in diesem Jahr 2023 das Liborifest wieder unbeschwert feiern. Darauf freue ich mich sehr und wünsche Ihnen von Herzen gesegnete Festtage!

Libori, das Fest des Patrons unseres Erzbistums, unserer Stadt und unseres Domes wird als Dreiklang aus Kirmes, Kirche und Kultur beschrieben. Es wird auch als „Paderborns fünfte Jahreszeit“ bezeichnet. Beides stimmt und macht den besonderen Reiz dieses Festes aus. Es ist dabei wichtig, im Blick zu behalten, worin unser Liborifest gründet: In diesen zehn Tagen des Ausnahmezustandes erinnern wir uns an die Wurzeln des Glaubens in unserem Erzbistum.

Der heilige Liborius, dessen Reliquien 836 aus unserem französischen Partnerbistum Le Mans zu uns kamen, hat über fast zwölf Jahrhunderte geholfen, damit aus diesen Wurzeln zu jeder Zeit der Glaube an Jesus Christus und die darin gegebene Hoffnung und Liebe wachsen können.

Schon das Leitwort gibt dazu einen programmatischen Hinweis. „Pax vobis“ – „Der Friede sei mit Euch“ steht als Überschrift über der kirchlichen Feier des Liborifestes. Diese beiden Worte sind eng mit Jesus Christus verknüpft: Bei seiner Geburt verkündeten Engel den Frieden, als Auferstandener wünscht er den Frieden. Wir bezeichnen ihn als den Friedensfürsten. Den Frieden Jesu spricht uns also das diesjährige Libori-Leitwort zu – und wir alle haben diesen Frieden nötig.

Natürlich richtet sich dabei unser Blick zu den Menschen in der Ukraine. Schon zu Libori 2022 herrschte dort der sinnlose Krieg, der das Leben und die Heimat vieler Menschen weiterhin zerstört. Dieser Krieg mitten in Europa und viele weitere kriegerische Auseinandersetzungen auf der ganzen Erde zeigen uns, dass der Friede niemals selbstverständlich ist. Er ist kostbar, zerbrechlich und will gepflegt werden. Er beginnt im Herzen jedes einzelnen Menschen. Auch dazu ruft uns das Libori-Leitwort 2023 auf: ausgleichend und auf Frieden bedacht mit uns selbst und miteinander umzugehen.

Der heilige Liborius war ein Brückenbauer zwischen seiner Heimat Frankreich und unserem Erzbistum. Der „Liebesbund ewiger Bruderschaft“, der durch die Überführung der Liborius-Reliquien begründet wurde, hat über Jahrhunderte Kriege und Verfeindungen überlebt.

Liborius und die Freundschaft zwischen Le Mans und Paderborn sind damit selbst ein starkes Friedens-Symbol. Deswegen freue ich mich zu Libori ganz besonders darauf, den neuen Bischof von Le Mans, den Nachfolger des heiligen Liborius, zu begrüßen: Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin, der am 21. Mai in sein Amt eingeführt wurde, wird Paderborn das erste Mal besuchen.

Neben Bischof Dr. Vuillemin zeigen weitere Gäste aus der Weltkirche, dass der heilige Liborius Menschen über Landesgrenzen hinweg verbindet. Es stimmt mich hoffnungsfroh, dass wir zwei Bischöfe aus der Ukraine bei uns begrüßen dürfen: Bischof Stanislav Shyrokoradiuk aus Odessa und Bischof Pavlo Gonczaruk aus Charkiw-Saporischschja. Beten wir mit ihnen gemeinsam um Frieden in ihrer Heimat.

Es ist für mich auch eine besondere Freude, dass am Vorabend der Festwoche erneut die Begegnung mit den „Gesichtern der Weltkirche“ sein wird. Und ich bin dankbar dafür, dass wir uns dann in dieser großen Vielfalt und Unterschiedlichkeit begegnen und voneinander lernen.

Kirchlich feiern wir Libori 2023 in vertrauter Weise. Die Gottesdienste des Triduums können Sie auch im Livestream via Internet-TV mitfeiern – unser Patronatsfest und seine Festgemeinschaft kann dadurch im besten Sinne grenzenlos sein.

Ich wünsche Ihnen fröhliche und segensreiche Tage zu Libori 2023.– „Pax vobis!“. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie an irgendeiner Stelle dieser Festwoche – in einem Gottesdienst oder einer Gebetszeit, in einer Begegnung, durch Musik oder Feier, im Zusammensein mit anderen Menschen – für sich persönlich eine Stärkung erfahren in Ihrem Glauben und im Vertrauen auf Gott.

Möge die Fürsprache des heiligen Liborius und der Friede Gottes mit uns allen sein!

 

Ihr Diözesanadministrator

 

Dr. Michael Bredeck

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