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Erzbistum Paderborn
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Worte des seligen Niels Stensen werden zum Hymnus

Paderborner Domkapellmeister vertont Worte von Stensen: Ur-Aufführung am 22. November 2020

„Jesus, sei mir Jesus!“ ist der Titel eines hymnischen Lobgesangs auf Jesus Christus und die Schöpfung Gottes: Der Paderborner Domkapellmeister Thomas Berning hat darin Gebets-Worte und einen zentralen Gedanken des seligen Niels Stensen vertont, um sie im Gottesdienst den Gläubigen nahe zu bringen. Die Musik geht ins Ohr, die Melodie und die Worte berühren die Herzen – genau diese Wirkung strebte Weihbischof Hubert Berenbrinker an, als er den Paderborner Domkapellmeister bat, sich mit dem seligen Niels Stensen zu beschäftigen. Der Hymnus wird im Pontifikalamt am 22. November 2020 um 10 Uhr im Paderborner Dom uraufgeführt: Dann fügt Weihbischof Hubert Berenbrinker eine Reliquie des seligen Niels Stensen, einst selber Weihbischof in Paderborn, in eine eigens gefertigte Schauvitrine ein. Die Reliquie wird dauerhaft in der Vitus-Kapelle des Paderborner Domes zur Verehrung zugänglich sein. Der Gottesdienst mit Weihbischof Hubert Berenbrinker wird via Live-Stream im Internet übertragen.

Domkapellmeister Thomas Bering hat Worte und Gedanken des seligen Niels Stensen vertont und so einen Hymnus geschaffen, der im Gottesdienst am 22. November 2020 mit der Übertragung der Reliquie des ehemaligen Weihbischofs in Paderborn in die Vitus-Kapelle zu Gehör kommt. Hier stellt der Paderborner Domkapellmeister seine Komposition Weihbischof Berenbrinker vor. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

„Für mich als Musiker war es eine wunderbare Aufgabe, Worte und Gedanken des seligen Niels Stensen zu vertonen, daraus einen Hymnus zu komponieren, um so den Seligen über den Weg der Musik den Menschen nahe zu bringen“, erklärt Domkapellmeister Thomas Berning. Er freut sich schon jetzt auf die musikalische Präsentation im festlichen Pontifikalamt mit Weihbischof Berenbrinker, wenn der Hymnus von Sopran, Alt, Tenor und Bass, begleitet von der Orgel zu Gehör gebracht wird.

Worte, die anrühren

Die Worte „Jesus, sei mir Jesus“, die der selige Niels Stensen wohl auch auf seinem Sterbebett als Gebet gesprochen hat, seien melodisch und hätten ihn unmittelbar musikalisch inspiriert, sagt Domkapellmeister Berning im Blick auf den Prozess des Komponierens. „Diese Worte haben mich selbst angerührt. In diesen wenigen Worten ist eigentlich alles Wesentliche gesagt.“

Glaubender Naturwissenschaftler

„Schön ist, was wir sehen, schöner, was wir erkennen, weitaus am schönsten aber, was wir nicht fassen können.“ Diese Aussage von Niels Stensen kennzeichne den Seligen als staunenden und glaubenden Naturwissenschaftler, erläutert Weihbischof Berenbrinker. Dieses Bekenntnis von Niels Stensen wurde vom Domkapellmeister in der ersten Strophe des Hymnus verarbeitet.

Verknüpfung mit der Bibel

Die weitere Arbeit am Hymnus fiel dem profilierten Kirchenmusiker nicht besonders schwer, denn Berning kennt sich aus mit Psalmen und der Bibel: „Ich wollte im Hymnus unbedingt die Psalmen und eine Stelle aus dem Neuen Testament aufgreifen, die von ihren Aussagen zum Gedanken von Niels Stensen passen, die aber eine Eingliederung in die Heilige Schrift ermöglichen.“ Verschiedene Stellen hätten sich angeboten, ausgewählt wurde letztlich ein Vers aus Psalm 139 und eine Aussage aus dem Römerbrief (Röm 11,33).

Gottesdienst

Die Mitfeiernden des Gottesdienstes am 22. November 2020 um 10 Uhr dürfen sich auf den Hymnus freuen, der am Ende des Pontifikalamtes aufgeführt wird.

Nach der Predigt von Weihbischof Hubert Berenbrinker wird während der Übertragung der Reliquie des seligen Niels Stensen in die Vitus-Kapelle ein eigens von Kirchenmusiker Marcel Eliasch komponierter Prozessions-Gesang zu hören sein. – Auch hier wurden die Worte des seligen Niels Stensen vertont.

Hymnus: Jesus, sei mir Jesus

Refrain: Jesus, sei mir Jesus, und ich werde, Herr, deine Barmherzigkeit in Ewigkeit preisen.

Strophe 1 (nach Niels Stensen): Schön ist, was wir sehen, schöner noch, was wir verstehen, aber am schönsten, weitaus am schönsten ist, was wir nicht fassen können.

Strophe 2 (Psalm 139,5f.): Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen, zu hoch, ich kann es nicht begreifen.

Strophe 3 (Röm 11,33): O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind deine Gerichte, wie unerforschlich deine Wege!

In einem Interview stellt Privatdozent Dr. Frank Sobiech den seligen Niels Stensen vor. Der Theologe und Historiker lehrt an der Theologischen Fakultät Paderborn am Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Patrologie.

zum Interview

Der selige Niels Stensen war nicht nur Priester und Bischof, sondern auch ein bedeutender Wissenschaftler, der unter anderem im Bereich der Geologie verschiedene Entdeckungen machte. In einem Gespräch stellt Dr. rer. nat. Gerhard Müller seine besondere Beziehung zu Niels Stensen vor und bringt den Seligen als Naturwissenschaftler, insbesondere als Geologen näher. Der 81-jährige ehemalige Akademische Oberrat hat rund 32 Jahre an der Universität Paderborn Physische Geographie und Geologie gelehrt.

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