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Sebastian Springob empfängt Priesterweihe nach kurvigem Lebensweg

Paderborner Weihbischof Matthias König weiht Attendorner zum Priester für das Säkularinstitut „Voluntas Dei“

Sebastian Springob wurde am Samstag in Attendorn von Weihbischof Matthias König zum Priester für das Säkularinstitut „Voluntas Dei“ geweiht. Unter großer Freude und Anteilnahme seiner Heimatgemeinde fand die Weiheliturgie in der Pfarrkirche St. Johanes Baptist statt. Mit der Priesterweihe schließt sich für Sebastian Springob ein kurviger, teils steiler Weg in der Entscheidungsfindung: „Neben allen Herausforderungen, mit der sich die Kirche heute konfrontiert sieht, blicke ich mit viel Freude, Dankbarkeit und Gottvertrauen der Zukunft entgegen.“

„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“

„Erstens kommt es anders – und zweitens … als man denkt“ – die Wahrheit dieses Satzes habe Sebastian Springob auf seinem bisherigen Lebensweg immer wieder erfahren, betonte Weihbischof Matthias König in seiner Predigt. Denn Springob hatte mit das Theologiestudium begonnen, um Priester zu werden. Als sich der Attendorner in dieser Zeit verliebt hatte, war es mit dem Priesterseminar erst einmal vorbei. Er studierte Theologie auf Lehramt und begann 2010 zusätzlich mit dem Fach Deutsch als Lehrer am St.-Ursula-Gymnasium in Attendorn.

Der Wunsch, Priester zu werden, war dann für ihn lange Zeit kein Thema mehr. Im Gegenteil: Der Wunsch nach der Gründung einer Familie mit Ehefrau und vielen Kindern sei sogar stärker gewesen. In seiner Heimatstadt führte er ein „ganz normales Leben“. Neben dem Schuldienst und der Mitarbeit im Pastoralverbund hatte Springob im Karneval sein Steckenpferd gefunden: Karnevalsprinz 2009 sowie Mitglied im Elferrat.

Suche nach Spiritualität und geistlichem Leben

Die Suche, Spiritualität und geistliches Leben mit Privatleben und Beruf zu verknüpfen, blieb immer der Herzenswunsch von Sebastian Springob. Dann lernte er vor acht Jahren in den USA die katholische Ordensgemeinschaft Säkularinstitut „Voluntas Dei“ kennen. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft versuchen mit Hilfe ihrer Ordensregel, Christ-Sein mitten im Alltag bewusst zu gestalten. Zudem ist jedes Mitglied für seine berufliche und private Lebensgestaltung selbst verantwortlich.

Sebastian Springob war von Anfang an war von der Bodenständigkeit und Alltagstauglichkeit dieses spirituellen Ansatzes fasziniert und entschied sich, dieser Gemeinschaft beizutreten. Nach Jahren des Hineinwachsens legte er ewige Profess ab, band sich somit lebenslang an die Gemeinschaft und verband erneut den Priesterwunsch damit. Die Entscheidung gegen eine Familie mit Lebenspartnerin und eigenen Kindern fiel ihm nicht leicht, zumal er in der Vergangenheit die beglückende Erfahrung einer Partnerschaft machen durfte.

Springob bleibt Lehrer am St.-Ursula-Gymnasium

Dass er als Mitglied eines Säkularinstitutes geweiht ist, bedeutet, dass er auch in Zukunft seinen Beruf als Lehrer am St.-Ursula-Gymnasium ausübt. Zudem wird er aber auch priesterliche Dienste im Pastoralverbund übernehmen.

„Der Geist weht, wo er will“ (Joh 3, 8) – diese Worte aus dem Gespräch zwischen Jesus und dem Pharisäer Nikodemus habe Sebastian Springob bewusst gewählt, griff Weihbischof Matthias König die Einladungskarte zur Weihe auf: „Der Gottesgeist ist Lotse, den Willen Gottes als Richtschnur zu behalten. Das Gebet um diesen Geist ist die Grundlage aller Offenheit dafür und aller Verfügbarkeit nach diesem Willen zu handeln. Bete stets um diesen Geist, der überall weht, manchmal auch an Orten und in Menschen, wo wir ihn nie vermuten würden. Dieser Geist gibt Mut, das eigene Leben Gott zu überantworten.“

Den kurvigen Weg von Sebastian Springob habe er mitverfolgen können, schaute der Weihbischof zurück. Denn vor 25 Jahren war der damalige Priesterkandidat in der Diasporagemeinde in Bünde-Holsen bei König in der Pfarrei als Praktikant. „Deshalb ist es mir eine ganz große Freude, Sebastian Spender der Priesterweihe zu sein. Sie ist auch für mich eine ganz besondere, denn es ist die erste Priesterweihe in meinem bischöflichen Leben.“

Weihbischof erinnert an das Wechselbad der Gefühle

Sebastian Springob habe oft ein Wechselbad der Gefühle erlebt. „Aber man kann es auch aus dem Glauben annehmen und gegen alle Enttäuschung Vertrauen und Zuversicht setzen. Genau dazu hast Du Dich entschieden“, hob Weihbischof König hervor, dass der Neupriester nicht mit einem resignierendem Seufzer reagiere, sondern die Aufgabe aktiv angenommen habe. Sein Vorbild sei die Gottesmutter Maria, die dieses aktive Bejahen des Willens Gottes durch alles Schwere trage, was sie zum Vorbild im Glauben und Vertrauen mache. An Sebastian Springob gewandt: „Ganz aktiv möchte auch er in seinem Alltag den Willen Gottes erkennen – und ihm dann aus dem Glauben entsprechen. Dabei will er Menschen ermutigen, ähnliches zu wagen und sie im priesterlichen Dienst begleiten – durchaus ein spannendes Unterfangen.“

Die fünf Grundsätze des Säkularinstituts

Weihbischof König erinnerte an die fünf Grundsätze beim Säkularinstitut „Voluntas Dei“, die Springob  bislang geholfen haben und weiterhin helfen sollen, den Willen Gottes deutlich zu spüren und ihm zu folgen:  Es sind das Gebet als „Nabelschnur“ zu Gott; die Heilige Schrift als Wort des Lebens, die Mitfeier der heiligen Eucharistie, aber auch die Anbetung und Betrachtung. Und  schließlich das Beispiel der Mutter Jesu: ihr immer wieder erneuertes Ja zu Gott, das tragen soll.

An der Weiheliturgie nahmen auch Dechant Andreas Neuser, Pastor Christian Matuschek als Vertreter von „Voluntas Dei“ teil sowie Diakon Thomas Ludwig. Den Primizsegen erteilt Sebastian Springob am Sonntag um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist Attendorn.

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