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Erzbistum Paderborn
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Jeder Krise wohnt auch eine Chance inne

Domkapellmeister Thomas Berning spricht über die Corona-Zwangspause der Paderborner Dommusik

Eine ungewollte Pause ist schmerzlich, kann aber auch neue Freiräume eröffnen. Dies unterstreicht Domkapellmeister Thomas Berning in einem Interview über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Paderborner Dommusik. Chor-Proben und das bereits geplante Programm in den Gottesdiensten an den Ostertagen würden zwar entfallen. Doch biete diese Zeit der „unfreiwilligen Entschleunigung“ auch die Möglichkeit, sich Positives bewusst zu machen.

Durch die erforderlichen Kontaktreduzierungen könne die Paderborner Dommusik an den Oster-Feiertagen bei den Live-Streams der Gottesdienste aus dem Hohen Dom musikalisch nur ein Notprogramm gestalten, erklärt Domkapellmeister Berning: „Das ist neben Orgelmusik ausschließlich Kantorengesang, vielleicht an den Festtagen auch ein instrumentales Intermezzo, aber eben keine große Messe mit Orchester und Solisten.“

Hoffnung auf Haydns „Schöpfung“

Für Mitte Mai war bisher ein Jahreshöhepunkt für die Paderborner Dommusik geplant: die Aufführung von Joseph Haydns „Schöpfung“. Ob dieses besondere Konzert stattfinden kann, ist ungewiss: „Ich gehe mittlerweile nicht mehr davon aus, dass Mitte Mai derart große Versammlungen wieder erlaubt sind“, sagt Thomas Berning und ergänzt: „Mit dem Chor hätten wir es auch mit wenig Proben hinbekommen. Die Kantorei ist sehr leistungsfähig und hat schon in den ersten Proben wenige Probleme mit dem Werk gehabt.“
Der Domkapellmeister hofft darauf, einen Ersatztermin zu finden, bald nachdem solche Veranstaltungen wieder erlaubt sind. „Als Dankkonzert für die dann hoffentlich überwundene Pandemie fände ich die ‚Schöpfung‘ sehr passend!“, ist Berning zuversichtlich.

Gesang wird vermisst

Bei den Sängerinnen und Sängern der Paderborner Dommusik sei zu merken, „wie sehr der Gesang und die Vorfreude auf die Ostertage allen fehlt“, so der Domkapellmeister. Einer seiner jungen Sänger habe ihn zum „Selbstunterricht“ nach Noten von Chorstücken gefragt. „Das finde ich toll. Ich freue mich, wenn die Sängerinnen und Sänger ihre Lieder und Motetten vermissen. Da werden wir sicher eine Möglichkeit schaffen, Zugriff auf einige frei zugängliche Werke online zu erlangen“, ist Domkapellmeister Berning überzeugt.

„Chorsingen geht nicht am Computer“

Die Corona-Zwangspause sei auch eine Zeit, „in der die Dommusik nach den großen Aufgaben der letzten Jahre – zuletzt das große Chorfestival 2019 – auch einmal verschnaufen darf“, hält Berning fest. Daher beteilige er sich nicht an der Jagd nach den originellsten Möglichkeiten für chorische Online-Angebote, die im Netz gerade anlaufe: „Chorsingen geht nicht am Computer“ sagt der Domkapellmeister entschieden, „es braucht die Gemeinschaft und die echte Präsenz.“

Raum für Kreativität

Er spüre, dass nach dem ersten Schock über die Corona-Pause Raum für kreative Gedanken entstehe, so Berning weiter. „Die werde ich aber auf die Zukunft richten, wenn wir wieder Leben im Haus der Dommusik haben.“ Es gebe im Team der Dommusik viele Langzeit-Ideen, die bisher immer hätten aufgeschoben werden müssen. „Da geht es um die Verschriftlichung unserer Chorschulungs-Methodik. Hier besteht nun die Chance, weiter zu kommen, und damit beschäftigen wir uns jetzt“, blickt Domkapellmeister Thomas Berning in die Zukunft.

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