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Erzbistum Paderborn
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© Photo Kozyr / Shutterstock.com

Flexibel und kreativ mit der Krise umgehen

Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig spricht über Herausforderungen und Chancen der Corona-Krise

Während vieles derzeit aufgrund der Corona-Pandemie ruhen muss, ist das Gesundheitswesen besonders herausgefordert. Auch der Caritasverband für das Erzbistum Paderborn, dem rund 220 rechtlich selbstständige Träger angeschlossen sind, spürt das als großer Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche. In einem Interview blickt Diözesan-Caritasdirektor Josef Lüttig auf die aktuelle Lage.

Die Belastung vieler in der Pflege tätiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei derzeit hoch, räumt Lüttig ein. „Aber die Solidarität unter den vielen Pflegekräften, die freiwillig Dienste für andere Kollegen übernehmen, ist bewundernswert“, stellt der Diözesan-Caritasdirektor fest. In der Bevölkerung gebe es viele positive Reaktionen wie etwa öffentliche Beifallsbekundungen für Pflegende. Es gelte, Pflegende bei ihrer herausfordernden Aufgabe auch weiterhin zu stärken.

Mut machen und ‚Danke‘ sagen

Der Caritasverband hat zur Unterstützung seiner Mitarbeitenden ein Maßnahmenpaket geschnürt. Dazu gehört, dass bei der Dienstplanung auf persönliche Umstände Rücksicht genommen wird, dass offen und transparent kommuniziert wird und dass es Hilfs- und Gesprächsangebote auf dem Fundament des christlichen Profils gibt. In der Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes ist ein telefonisches Gesprächsangebot für alle Caritas-Beschäftigen im Erzbistum eingerichtet – auch an den Wochenenden. „Wir geben Impulse zum Thema ‚Christsein in der Corona-Krise‘, machen Mut und drücken Dankbarkeit aus“, beschreibt Lüttig das Angebot.

Krise kann Chance zu Veränderungen sein

Mitarbeitende werden darüber hinaus zu Flexibilität und Kreativität ermutigt und gelungene Beispiele werden umgehend und trägerübergreifend geteilt. „Starre Rollenmuster, die in Krisenzeiten hinderlich sind, dürfen derzeit über Bord geworfen werden, um Talente einbringen zu können. So kann die Krise auch als Chance zu Veränderungen verstanden und genutzt werden“, ist sich Lüttig sicher.

Viele Caritaseinrichtungen, die im Sozialraum von Ehrenamtlichen getragen werden, seien derzeit vom Shut-Down betroffen – zum Beispiel Kleiderkammern, Warenkörbe oder Tafeln. „Ich bin als Diözesan-Caritasdirektor unserem Erzbischof Hans-Josef Becker sehr dankbar, dass er uns in der vorletzten Woche mit einer großzügigen Spende in die Lage versetzt hat, diesen Menschen auch finanziell unter die Arme zu greifen.“ Erzbischof Hans-Josef Becker hatte Ende März 402.500 Euro für Tafeln und Warenkörbe der Caritas im Erzbistum Paderborn gespendet.

Gerüstet für die kommenden Herausforderungen

Personell sei die Versorgungslage derzeit gesichert, hält Lüttig fest: „Die Träger haben umfangreiche Organisationsveränderungen vorgenommen, um die riesigen Aufgaben zu bewältigen, die sich durch die Pandemie ergeben. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die anstehenden Aufgaben motiviert. Die Hilfestellungen gehen sogar soweit, dass Träger untereinander im Notfall durch den Einsatz von Mitarbeitenden aushelfen, um die Patientenversorgung bestmöglich zu gewährleisten.“
Problematischer sei die Lage im Bereich der Schutzmaterialien. Der Bedarf vor Ort sei groß. Aber viele der üblichen Lieferwege seien abgeschnitten oder ausgeschöpft. „In diesem Zusammenhang haben wir aktuell unsere Beschaffungsaktivitäten im Bereich der Schutzmaterialien für die Alten-, Jugend- und Behindertenhilfe zentralisiert und sind zur weiteren Optimierung auch mit den Vertretern der katholischen Krankenhäuser im Austausch“, informiert der Diözesan-Caritasdirektor.

Caritatives Engagement bewährt sich

Gerade auch in dieser Krisenzeit bewähre sich caritatives Engagement, fasst Josef Lüttig zusammen: „Hauptamtliche üben ihren Dienst auch angesichts der Ansteckungsgefahr professionell aus und suchen flexibel nach Lösungen für auftretende Probleme. Ehrenamtliche lassen sich etwas einfallen, um zu Menschen Nähe herstellen zu können, sei es digital über Mails und social media oder analog in Telefonaten oder kreativ gestalteten Briefe oder Postkarten. Viel Engagement fließt in die Unterstützung von Nachbarschaftshilfen und -initiativen. Auch wir in der Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes haben uns nicht etwa zurückgezogen, sondern unterstützen die vielfältigen Dienste und Einrichtung caritativer Träger nach wie vor im vollen Umfang.“

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