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Erzbistum Paderborn
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© Photo Kozyr / Shutterstock.com

Wie geht Priester heute?

Monsignore Andreas Kurte ist 1990 in Paderborn zum Priester geweiht worden und seit 2008 Personaldezernent im das Erzbistum Paderborn.
Foto: pdp/Tobias Schulte

Kaum ein kirchliches Thema wird in diesen Tagen so kontrovers diskutiert wie die Frage nach der Aufgabe und Rolle des katholischen Priesters. Monsignore Andreas Kurte, Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat und selbst Priester, beschreibt jetzt seine Sicht auf das umstrittene Thema und spricht von Chancen und Grenzen des Priesterseins in der heutigen Zeit.

Sich in der Öffentlichkeit als katholischer Priester zu erkennen zu geben, falle vielen Geistlichen immer schwerer, meint Monsignore Kurte, der sich davon selbst nicht ausnimmt. Spätestens seit der Veröffentlichung der MHG-Studie „unterliegen wir alle einem Pauschalverdacht“. Das empfänden viele als Belastung, auch oder gerade dann, wenn die eindeutige Mehrzahl der Priester ihren Dienst treu und gewissenhaft erfüllte.

Größere Räume – weniger Priester

Die größte Herausforderung im Alltag des priesterlichen Dienstes heute bestehe aus Sicht des 55-jährigen Personaldezernenten in der veränderten Arbeitsweise. Viele Geistliche seien „unter ganz anderen Bedingungen“ in ihren Dienst gestartet. Die Räume würden größer, während die Anzahl der Priester kleiner werde. Nur noch 87 leitende Pfarrer würden zukünftig in den Pastoralen Räumen des Erzbistums Paderborn benötigt. Doch „selbst für diese Räume werden wir auf Dauer nicht mehr genügend Leiter haben.“

Schwierigkeiten bereite vielen Priestern vor allem die zunehmende Komplexität in den Pastoralen Räumen, erklärt Monsignore Kurte. Früher sei ein Priester in einer Gemeinde tätig gewesen. Heute könne ein Priester nach der bisherigen Verteilung in einem Pastoralverbund gleich für zehn bis 20 Pfarreien zuständig sein. „Hier stehen wir vor großen Fragen: Wie kann ein Priester einen solch großen Pastoralverbund leiten? Wie kann er ein Pastoralteam aus mehreren Frauen und Männern führen und begleiten? Wie können Aufgaben verteilt und das Ehrenamt gefördert werden?“ Eine einfache und klare Antwort gebe es darauf nicht, gibt der Personaldezernent zu.

„Das Verbindende ist und bleibt die Eucharistie“

Ganz gleich in welcher Aufgabe, für Monsignore Kurte bleibt für das Priesteramt in Zeiten der Veränderung entscheidend, „was einen persönlich in diesem Beruf und im Glauben trägt. Wenn ich das Priesteramt nur an Äußerlichkeiten fest mache, dann ich keine lange Freude daran haben.“ Dafür änderten sich Äußerlichkeiten zu schnell und zu stark, weiß der erfahrene Geistliche.

Von besonderer Bedeutung sei die „Christus-Beziehung und die Beziehung zu anderen Menschen“. Priestersein könne auf Dauer nur funktionieren, „wenn es dem einzelnen gelingt, in einem Beziehungsgeflecht zu anderen Menschen und zu guten Freunden zu leben, bei denen man auch mal die Füße auf den Tisch legen kann, die für mich aber gleichzeitig Korrektiv sind“. Das werde in Zukunft immer wichtiger. „Ich bin sehr froh, Freunde zu haben, die mich mal ermahnen und sagen, jetzt wirst du komisch.“

Die aktuellen Veränderungen haben aber für Monsignore Kurte auch etwas Positives. Aus seiner Sicht brauche die Rolle des Priesters zukünftig nämlich nicht mehr in der Überforderung bestehen, „anderen zu sagen, was sie zu tun oder zu lassen haben“. Vielmehr könne die Chance darin bestehen, Begabungen Einzelner zu fördern und Menschen in ihrem aktiven Leben aus dem Glauben zu unterstützen. „Das Verbindende dabei ist und bleibt die Eucharistie“, ist sich Monsignore Kurte sicher.

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