Kurz nach Beginn der Demonstration ist der Parkplatz am Schützenplatz in Paderborn voll. Gelbes Flutlicht beleuchtet ein Meer aus Köpfen und Pappschildern und Fahnen. Und es werden immer noch mehr. „Der Strom an Menschen reißt nicht ab“, sagt Dechant Benedikt Fischer. Der Leiter des Dekanats Paderborn hat auf der Bühne gerade ein Statement abgegeben, jetzt blickt er auf die Menschen, die über den Platz hinaus bis auf die Straße stehen.
Am Ende sollen es laut offiziellen Angaben über 5.000 Menschen gewesen sein, die hier gegen rechtsextreme Positionen, Fremdenfeindlichkeit und Hass demonstriert haben. Friedlich. Verschiedene Altersgruppen, soziale und politische Milieus gemeinsam. Fischer formuliert es so: „Mich ermutigt, dass heute hier in Paderborn und in vielen anderen Städten Deutschlands so viele Menschen auf die Straße gehen und sich zu unserer Demokratie bekennen.“ Vermutlich spricht er damit aus, was viele hier denken.