Wallfahrtszentrum und Pilgerkloster
Das Erzbistum Paderborn errichtete aus Kirchensteuermitteln in Werl ein Wallfahrtszentrum: Das ehemalige Franziskanerkloster, das an die Werler Wallfahrtsbasilika unmittelbar angrenzt, wurde vom Erzbistum erworben. Nach dem Weggang der Franziskaner im Jahr 2019 starteten umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten, Ende 2021 konnten diese abgeschlossen werden. Im ehemaligen Klostergebäude ist nun ein Pilgersaal für rund 160 Personen eingerichtet. Foyer und Eingangsbereich sind zum Gebäude geöffnet und barrierefrei umgestaltet. Für Pilgerinnen und Pilger stehen bis zu 80 Schlafplätze bereit. Es entstanden 29 angegliederte Parkplätze – mit Ladestationen für E-Autos und E-Bikes.
Finanziert durch Kirchensteuermittel
Die komplette Umbaufläche des ehemaligen Franziskanerklosters liegt bei 3.600 qm Wohn- und Nutzfläche. Davon sind für die Marienwallfahrt Werl mit Verwaltung und Pilgerunterbringung 1.800 qm vorgesehen. Hinzu kommen zwei Wohnungen für Geistliche. Geschaffen wurden zudem Übernachtungsmöglichkeiten für zwei Obdachlose. Der Wohnraum für den Konvent der Ursulinen umfasst 880 qm, das Dekanatsbüro für das Dekanat Hellweg umfasst 360 qm.
Das Werler Wallfahrtsteam steht für vielfältige seelsorgliche und pastorale Angebote: Wallfahrtsleiter Monsignore Dr. Gerhard Best sowie die Wallfahrtsseelsorger Pastor Stephan Mockenhaupt, Ursula Altehenger und Markus Ende begleiten Wallfahrerinnen und Wallfahrer, laden zur Wallfahrt mit Fahrrad, Motorrad, Trecker und Oldtimer ein, aber auch zur Wallfahrt der Generationen, Kindertageseinrichtungen, Erstkommunionkinder. Im Klostergarten entstand ein „Trostweg“ mit mehreren, zwei Meter hohen Glasstelen, auf denen sich Worte aus den biblischen Psalmen und dem Emmaus-Evangelium finden. Ein neuer „Franziskusweg“ führt durch die Stadt Werl. Seine Stationen wurden von den Künstlern Otmar Alt und Bert Gerresheim gestaltet, sie beleuchten Themen des Sonnengesangs des heiligen Franziskus.
Insgesamt investierte das Erzbistum Paderborn zehn Millionen Euro in die Sanierung und Umgestaltung des ehemaligen Franziskanerklosters und damit in das neue Wallfahrtszentrum Werl. „Wir sind dem Erzbistum Paderborn und damit auch dem Kirchensteuerrat dankbar, dass hier ein Wallfahrtszentrum mit einem Pilgerkloster entstehen konnte, das für zahlreiche Menschen, nicht nur Wallfahrende, ein wichtiger Pastoraler Ort ist mit verlässlicher Seelsorge“, betont Wallfahrtsleiter Monsignore Dr. Gerhard Best.