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Erzbistum Paderborn
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„Als Töchter und Söhne Gottes sind wir immer Teil einer Gemeinschaft“

Pastor Frank Wecker, Diözesanbeauftragter für die Krankenhausseelsorge, über Allerheiligen in Pandemie-Zeiten

Pastor Frank Wecker, Diözesanbeauftragter für die Krankenhausseelsorge, über Allerheiligen in Pandemie-Zeiten

Allerheiligen und Allerseelen sind die beiden Feste, an denen die katholische Kirche der Menschen gedenkt, die gestorben sind. In diesem Jahr steht dieses Gedenken unter einem besonderen Vorzeichen: Die Corona-Pandemie und der Lockdown im Frühjahr haben dafür gesorgt, dass viele Menschen einsam gestorben sind und Angehörige sich nicht verabschieden konnten. Erzbischof Hans-Josef Becker hat daher in einem Brief an alle Kirchengemeinden und Gläubigen darum gebeten, für diese Menschen an Allerheiligen und Allerseelen besonders zu beten. Sein Anliegen bekommt nun eine besondere Dringlichkeit, denn am 2. November beginnt erneut eine Phase mit weitgehenden Beschränkungen.

Die Hoffnung: Mehr Nähe zu den Patientinnen und Patienten

Pastor Frank Wecker ist Diözesanbeauftragter für die Krankenhausseelsorge im Erzbistum Paderborn. Er hofft, dass während des neuen „Lockdowns light“ mehr Nähe zu Patientinnen und Patienten möglich ist als beim Lockdown im Frühjahr. „In der Krankenhausseelsorge ist es unsere Aufgabe, kranken und sterbenden Menschen beizustehen“, sagt er. „Beim Lockdown im Frühjahr war das in der Regel nicht mehr möglich. Wir kommen ja von außen in das System Krankenhaus. Und alles was von außen kommt, bedarf in der Pandemie besonderer Prüfung. Damals, als Corona völlig neu war, waren wir erst einmal draußen und konnten keine selbstverständlichen Besuche bei den Kranken mehr machen“, erinnert er sich. „Da hatte ich schon das Gefühl, die Menschen allein zu lassen.“

Nun hofft er, dass die Krankenhausseelsorge nicht schon wieder zu den Einrichtungen gehört, die aus dem Krankenhaus raus müssen. „Als Seelsorgerinnen und Seelsorger haben wir noch einmal einen anderen Zugang zu Kranken, Sterbenden und ihren Angehörigen“, sagt er. „Ich würde mir wirklich wünschen, dass man aus den Erfahrungen im Frühjahr gelernt hat und zumindest eine Person zu einem Kranken darf.“ Vermutlich werde das aber von Krankenhaus zu Krankenhaus sehr unterschiedlich gehandhabt. Letztlich bestimme die jeweilige Geschäftsleitung eines Krankenhauses, was möglich ist und was nicht.

Die Feste Allerheiligen und Allerseelen seien zwar Feste des Totengedenkens, aber ebenfalls Feste der Freude und Hoffnung, so Pastor Wecker, der seit Februar 2019 im Pastoralen Raum Salzkotten ansässig ist. „Wir gedenken aller Menschen, die jetzt vor Gott stehen und als seine Töchter und Söhne auf dem Weg zu Gott sind. Auch wenn man sich vielleicht gerade alleine fühlt, egal ob aufgrund der Pandemie oder aus anderen Gründen: Wir sind Teil dieser Gemeinschaft, der Gemeinschaft der Heiligen.“

“Wer glaubt, ist nie allein.”

Ein Zitat des emeritierten Papstes Benedikt XVI. bezeichnet Wecker als wichtiges Hoffnungswort: „Wer glaubt, ist nie allein.“ Es sage aus, dass der Glaube helfen könne, auch dann, wenn das Gemeindeleben nicht mehr so stattfinden könne wie gewohnt und auch der Gottesdienstbesuch eingeschränkt sei. „Wir sind miteinander unterwegs zu Gott als pilgerndes Volk Gottes. Der Glaube verbindet uns. Gott lässt uns nicht allein – wie es der bekannte Psalm ‚Der gute Hirte‘ ausdrückt.“

Für den neuen Lockdown empfiehlt Pastor Wecker, alle Möglichkeiten der Kommunikation zu nutzen. „Anfang November denken wir an die Heiligen, aber wir sollten auch an die denken, mit denen wir jetzt und heute unterwegs sind.“ Während der ersten Pandemie habe er einige ältere, alleinstehende Menschen angerufen, die darüber sehr froh gewesen seien. „Auch so kann ein Gefühl von Verbundenheit entstehen, auch wenn wir jetzt vor neuen Hürden stehen und physische Begegnungen wieder schwerer sind.“

Psalm 23: Der gute Hirte

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück. Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, getreu seinem Namen. Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, übervoll ist mein Becher. Ja, Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN für lange Zeiten. (Ps 23, 1-6)

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