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Erzbistum Paderborn
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© Sabrina Voss / Erzbistum Paderborn

5 Dinge, die Erzbischof Bentz wichtig sind

Seit letzter Woche hat das Bischofshaus am Kamp einen neuen Bewohner: Dr. Udo Markus Bentz ist eingezogen. Doch was ist das für ein Mensch, der bald der 5. Erzbischof von Paderborn wird? Hier sind fünf Dinge, durch die wir ihn besser kennen lernen können

Auf dem Boden liegt Malerfilz, die Steckdosenverkleidungen sind noch nicht wieder angebracht und als einzige Lichtquelle hängt eine nackte Glühbirne von der Decke. Auch wenn ein Bischof umzieht, sieht es erst einmal einfach nach Umzug aus. In einem knappen Monat wird Dr. Udo Markus Bentz als der 67. Bischof und 5. Erzbischof von Paderborn eingeführt, mit einem feierlichen Gottesdienst und einem Fest für die Gläubigen.

Ein Gefühl von Zuhause

Doch noch steht er vor einer kleinen Wand aus Umzugskartons. Er wohnt jetzt in Paderborn, aber ist er auch schon angekommen? „Eine neue Stadt, ein neues Haus, neue Räume“, sagt er und sieht sich um. „Natürlich bin ich hier noch nicht zu Hause. Das ist normal. Das braucht Zeit.“ Um ihm das Ankommen zu erleichtern, habe er aber einige Dinge gesondert eingepackt. „Weil sie mir wichtig sind, weil sie zu mir gehören und mir in einer neuen Umgebung schnell ein Gefühl von zu Hause vermitteln.“

Was für Dinge sind das? Bentz schlägt eine Ikone aus ihrer Schutzfolie. Sie zeigt Christus mit zum Segen erhobener Hand. „Diese Ikone begleitet mich schon lange“, sagt Bentz. „Die Schwestern von Bethlehem haben sie während meines Theologiestudiums für mich geschrieben. Seit dem Tag meiner Priesterweihe begleitet sie mich bei meinen morgendlichen Betrachtungen und meinem Morgengebet.“

Was einem Erzbischof morgens Kraft gibt

Zu einem gelungenen Start in den Tag braucht Bentz noch etwas. Er geht zu einer grünen Kiste und greift hinein. Es klimpert porzellanig. „Für mein Hineingehen in den Tag gehört für mich auch das hier“, sagt er und holt einen Handfilter und eine Kaffeetasse mit Caritas-Logo hervor. „Das ist tatsächlich auch eine Caritasse.“ Im Bistum Mainz war er im Aufsichtsrat der Diözesan-Caritas tätig, dort habe man sie ihm geschenkt. Mit Kaffee und Gebet hat Bentz in Mainz seinen Tag begonnen – und tut es ab jetzt auch in Paderborn. „Die erste Zeit am Morgen ist mir sehr kostbar. Es ist eine Zeit, in der ich mich im Gebet, im Nachdenken auf den Tag vorbereite. Kraft sammle für das, was kommt.“

Der Raum, in dem wir uns befinden, wird das Arbeitszimmer des neuen Erzbischofs sein. Bentz holt eine in ein weißes Spannbetttuch eingepackte Leinwand hervor. „Das hier ist das erste Bild, das ich aufhängen werde. Für mich ist es sehr wichtig. Es ist die 15. Station eines Kreuzwegs: Auferstehung.“ Das Bild eines zeitgenössischen Malers zeigt eine große Kreuzform in warmen Gelb- und Orangetönen, das aus einer dunkleren, blau-violetten Umgebung herausleuchtet. Schon in Mainz habe es in seinem Büro gehangen. „Bei schwierigen Entscheidungen, beim Nachdenken, beim Schreiben von Texten ist mein Blick immer wieder zu diesem Bild gewandert. Es hat mir Ruhe und Kraft gegeben.“ Er hoffe, dass es ihm auch bei seinen Aufgaben in Paderborn begleite und weiterhin diese Kraft gebe. „Ich finde es einfach wunderschön“, fügt er hinzu.

 

Rituale sind ihm wichtig

Die Bücherregale an den Wänden sind noch leer. Bentz weist auf die Umzugskartons. „Die Kisten hier sind alles Bücherkisten.“ Er öffnet eine und holt zwei Bücher heraus. „Ich brauche am Abend etwas zum Lesen. Mal etwas Theologisches, aber auch Belletristik. Meistens lese ich mehrere Bücher parallel. Manche fesseln mich so, dass ich sie in einem Zug durchlesen möchte.“ Neben der Lektüre steht das Gebet am Abschluss des Tages. Wie am Morgen betet er vor der Christusikone und lässt den Tag Revue passieren. Wenn Bentz darüber spricht, merkt man, wie wichtig ihm diese Rituale sind.

Gerne in der Natur unterwegs

Bentz geht an den Bücherkartons vorbei und zeigt auf einen schwarzgrauen Rucksack. „Ich bin gerne in der Natur unterwegs. Wenn ich die Zeit habe, mache ich gerne auch längere Touren, im Urlaub wandere ich in der Regel.“ Und der Rucksack mit Proviant begleite ihn dabei. „Ich hoffe, auch als Erzbischof von Paderborn weiter genügend Zeit zu haben, um rauszugehen.“ Warum ihm das so wichtig ist? „Frische Luft und Bewegung – das hilft mir, den Kopf freizubekommen. Das macht kreativ. In Mainz bin ich früher immer mit meinem Hund am Rhein spazieren gegangen. Da habe ich meine Gedanken gesammelt und Predigten konzipiert.“ Er habe gehört, dass man auch an der Pader entlang spazieren könne, bis zur Mündung des Flusses in die Lippe. „Das ist in Schloß … Neuhaus, richtig?“ Richtig! Die Ortsnamen und Menschen seines neuen Erzbistums wird er noch kennenlernen, aber die ersten erzbischöflichen Predigten scheinen dank Pader-Wanderweg schon einmal gesichert.

Menschen persönlich kennenlernen

Das sind einige Gegenstände, die Udo Markus Bentz wichtig sind, die ihn ausmachen. Und die er deshalb so gepackt hat, dass er schnell drankommt. „Alles, was darüber hinausgeht, gilt es, im persönlichen Gespräch kennenzulernen.“ Möglichkeit zu einem ersten persönlichen Kennenlernen gibt es direkt am 10. März beim Fest der Begegnung im Anschluss an den Einführungsgottesdienst im Hohen Dom, zu dem alle Menschen eingeladen sind. „Darauf freue ich mich! Und bin gespannt, was die Zukunft bringt!“

Im Video: Erzbischof Bentz packt Umzugskartons aus

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Ein Beitrag von:
Redakteur

Cornelius Stiegemann

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