Themenspecial Klimawandel: Caritas Arnsberg-Sundern setzt ein Zeichen und zeigt Flagge
Ein Banner mit der Aufschrift „Unser Kreuz hat keine Haken“ trotzt den Januar-Windböen und positioniert sich standhaft, um sich nicht wie das Fähnchen im Wind zu drehen. Das Zusammenspiel des sauerländisches Wetters und des Banners verbirgt jedoch auch ganz viel Symbolik: Denn der Caritasverband Arnsberg-Sundern möchte sichtbar ein Zeichen setzen und nimmt mit „Unser Kreuz hat keine Haken“ eine klare Haltung gegen Rechts ein.
„Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen und Unterstützung für die Aktion erhalten“, sagt Christian Stockmann, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern. Schön, dass ein Signal gesetzt werde, sei eine häufige Rückmeldung gewesen. „Mit dieser Aktion möchte unser Caritasverband ein Zeichen gegen jede Art der Ausgrenzung setzen“, betont Stockmann: „Unvoreingenommen auf Menschen zugehen und für Menschen da sein, unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit, Herkunft oder Nationalität. Egal aus welchem Milieu jemand kommt oder aus welcher Position in unserer Gesellschaft, egal ob Arm oder Reich. Mit offenen Armen und Herzen auf die Menschen zu gehen und jeden Tag die Welt ein wenig verbessern. Dafür steht die Caritas!“
Präsent sein vom Stadtfest bis zur Kommunalwahl
Im Caritas-Haus machen weitere Plakate immer wieder auf das Anliegen aufmerksam. Über das ganze Jahr werden Aktivitäten durch diese Aktion begleitet. „Wir wollen auf jeden Fall nach Außen präsent sein“, blickt Alexandra Nitschke, von der Integrationsagentur der Caritas, auf Termine in Arnsberg: das Stadtfest, interkulturelle Woche und vieles mehr. „In diesem Jahr findet die Kommunalwahl statt. Wir werden uns einmischen und das Klima in unserer Gesellschaft zur Sprache bringen“, so Christian Stockmann: „Wenn jemand Rechts wählt, unterstützt er die Ideologie, auch wenn er sich selbst nicht als Rassist sieht.“
„Wir haben 2015 eine große ehrenamtliche Hilfsbereitschaft hier erlebt, als die ersten Flüchtlinge ankamen. Ohne Ehrenamt und freiwillige Hilfe hätten wir das nicht geschafft. Aber mittlerweile hat es eine Spaltung in der Gesellschaft gegeben“, stellt Jutta Schlinkmann-Weber einen Klimawandel fest. Man treffe auf Unverständnis, wenn man sich für Flüchtlinge engagiere, und Ablehnung werde so begründet: „Ich bin nicht rechts, aber…“