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Pilgern für den Frieden

258. Paderborner Stadtwallfahrt führt am 3. Juli 2022 zur „Trösterin der Betrübten“ nach Verne / Offizial Hans Jürgen Rade leitet erstmals Pilgergruppe

Bei der diesjährigen Paderborner Stadtwallfahrt nach Verne zum dort als „Trösterin der Betrübten“ verehrten Gnadenbild der Muttergottes steht die Bitte um Frieden im Vordergrund. Erstmals leitet Offizial Hans Jürgen Rade die am Sonntag, 3. Juli 2022, im Paradiesportal des Paderborner Domes um 5.30 Uhr startende Pilgerschar der 258. Paderborner Stadtwallfahrt auf dem Weg nach Verne an. Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause führt die 1763 von Bischof Wilhelm Anton von Asseburg initiierte Wallfahrt aller Kirchengemeinden in Paderborn über die traditionelle Wegstrecke in den Ortsteil der Stadt Salzkotten, wo in diesem Jahr das 850-jährige Jubiläum der Verner Wallfahrt gefeiert wird. Die Teilnehmenden der Paderborner Stadtwallfahrt ehren einerseits die Muttergottes, andererseits erbitten sie ihre Hilfe in den kleinen und großen Sorgen des Lebens.

„Die schrecklichen Bilder des Leids und der Zerstörung in der Ukraine vor Augen wollen wir bei unserer diesjährigen Wallfahrt inständig um Frieden bitten: Frieden für die Menschen in der Ukraine und in anderen Kriegsgebieten der Erde, Frieden aber auch für unser eigenes manchmal so unruhiges Herz“, heißt es in der Einladung zur Wallfahrt. „Königin des Friedens“ sei einer der vielen Titel der Gottesmutter Maria, im Laufe der Jahrhunderte hätten unter Krieg und Gewalt leidende Menschen immer wieder bei Maria Zuflucht genommen. „Wir beten in der Gewissheit: Maria hört uns. Sie nimmt unsere Anliegen, Sorgen und Nöte wahr und trägt sie als unsere Führsprecherin vor Gott. Die Gottesmutter begleitet uns auf unseren Lebenswegen – uns persönlich, unsere Erzdiözese, die Ukraine und Russland, die ihr am 25. März dieses Jahres auf Einladung von Papst Franziskus in besonderer Weise ans Herz gelegt worden sind, und die ganze Welt.“

Für Offizial Hans Jürgen Rade ist die 258. Paderborner Stadtwallfahrt am 3. Juli 2022 einerseits eine Premiere, zugleich aber auch eine liebe Tradition: Erstmals wird er die Wallfahrer im Paradiesportal des Paderborner Domes begrüßen und nach Verne zur Muttergottes führen, selbst hat er schon 15 Mal an der Wallfahrt teilgenommen und ist die 15 Kilometer lange Wegstrecke gepilgert. „Mir bedeutet die Wallfahrt nach Verne viel, da ich schon als Kind mit meiner Mutter nach Verne gewallfahrtet bin. Ich schätze das gemeinsame Gehen und Beten, das Schweigen und den Austausch“, so der Leiter des Erzbischöflichen Gerichts.

Paderborner Stadtwallfahrt konkret

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich am Sonntagmorgen um 5.30 Uhr am Paradiesportal des Hohen Domes zu Paderborn. Von dort ziehen sie zu Fuß nach Verne, wo um 10 Uhr das Festhochamt in der Pfarrkirche St. Bartholomäus mit Generalvikar Alfons Hardt gefeiert wird. Die Pilger werden zuvor von Pfarrer Werner Beule und dem Generalvikar des Paderborner Erzbischofs am Stein „Dreihochwürden“ begrüßt. Die Verner Musikkapelle, Messdiener, Kommunionkinder und Schützen begleiten die Pilger dann zur Kirche. Die Predigt im Gottesdienst hält Pater Klaus Scheppe OFM.

Um 12.45 Uhr findet die Schlussandacht mit sakramentalem Segen in der Kirche statt. Anschließend besteht für die Paderborner Pilger die Möglichkeit, mit dem Bus nach Paderborn zurückzufahren.

Die traditionelle Paderborner Stadtwallfahrt nach Verne findet seit 1763 jedes Jahr am ersten Juli-Sonntag statt. Anlass ist das Fest Mariä Heimsuchung am 2. Juli. Die Wallfahrt zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ in Verne bietet Gelegenheit, gemeinsam in den Anliegen der Kirche und der Welt zu beten. Bischof Wilhelm Anton von Asseburg hatte 1763 die Wallfahrt eingeführt, um die Muttergottes zu ehren und um ihre Hilfe und ihren Trost zu erbitten.

Die Wallfahrt startet für alle Pilger um 5.30 Uhr am Paradiesportal des Paderborner Domes. Sie nimmt dann folgenden Weg: Westernstraße, Riemekestraße, Überquerung des Heinz-Nixdorf-Ringes, Almehof, Am Almerfeld, Scharmeder Stadtweg und ab Alte Schanze an Haus Widey vorbei weiter Richtung Verne.

Unterwegs werden drei kurze Stationen gehalten: in der Nähe der Autobahn bei der Wegkreuzung hinter Syrings Hof (circa 6.10 Uhr), bei der Alten Schanze (circa 7.15 Uhr; Frühstückspause) und beim Hof Sänger, kurz vor Salzkotten (circa 8.45 Uhr).

Stichwort: Mariä Heimsuchung

Am Fest „Mariä Heimsuchung“ gedenkt die Kirche des Ereignisses, das im Lukas-Evangelium berichtet wird (Lk 1,39-56): Maria macht sich nach der Verkündigung der Geburt Jesu auf den Weg, um ihre Verwandte Elisabeth zu besuchen – deshalb „Heimsuchung“. Elisabeth ist selbst schwanger (Johannes der Täufer) und begrüßt Maria mit den Worten „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“. Im Anschluss spricht Maria das berühmte Loblied, das Magnifikat. Der deutsche Regionalkalender legt fest, dass das Fest „Mariä Heimsuchung“ am 2. Juli gefeiert wird.

Jubiläum: 850 Jahre Wallfahrt in Verne

Die Wallfahrt in Verne wurde im Jahr 1171 im Zusammenhang mit der Wallfahrt des Ritters Wilhard von Vernede ins Heilige Land begründet. Dieses Gründungsjahr macht Verne zum wohl ältesten lebendigen Marienwallfahrtsort in Deutschland. Die Feier des 850-jährigen Wallfahrtsjubiläums wurde aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben. Die Eröffnung fand am 1. Mai 2022 mit einem Pontifikalamt mit Erzbischof Hans-Josef Becker statt: Der Paderborner Erzbischof öffnete dabei die jahrzehntelang verschlossene Jubiläumspforte der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Bartholomäus.

 

258. Paderborner Stadtwallfahrt

Im Jahr 2019 fand die letzte, reguläre Paderborner Stadtwallfahrt statt – die 256. Wallfahrt der Paderborner Kirchengemeinden zur Muttergottes in Verne. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Wallfahrt im Jahr 2020 nicht möglich. Im Jahr 2021 wurde das Pilgerhochamt in Verne anlässlich der Paderborner Stadtwallfahrt gefeiert, wenngleich ohne gemeinsame Prozession – somit wird diese Wallfahrt als 257. Paderborner Stadtwallfahrt gezählt. Im Jahr 2022 findet nunmehr die 258. Paderborner Stadtwallfahrt regulär am Sonntag nach dem Hochfest Mariä Heimsuchung statt.

Ein Beitrag von:
Redakteur

Thomas Throenle

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