Am Donnerstag, 21. September, geht die Zeitreise mit dem Direktor des Diözesanmuseums Paderborn, Dr. Holger Kempkens im Kloster Corvey weiter. Er erläutert „Die karolingische Klosterkirche Corvey – Baugeschichte und Architektur“. Kempkens studierte Kunstgeschichte, Historische Geographie und Denkmalpflege/Bauforschung in Bonn und Bamberg und promovierte im Fach Kunstgeschichte. 2007 bis 2010 war er Ausstellungskurator einer Sonderausstellung bei der „Stiftung Kloster Dalheim – LWL-Landesmuseum für Klosterkultur“ und verantwortete als wissenschaftlicher Referent die Grundkonzeption eines der drei Hauptteile der Dauerausstellung zur Kulturgeschichte des christlichen Mönchtums von den Anfängen um 300 bis 1800. Von 2010 bis 2012 war Kempkens Ausstellungskurator beim Bistum Münster. 2012 bis 2020 leitete er das Diözesanmuseum Bamberg und trat im Oktober 2020 die Nachfolge Christoph Stiegemanns als Direktor des Diözesanmuseums Paderborn und Leiter der „Fachstelle Kunst“ im Erzbistum Paderborn an.
Hochkarätige Vortragsreihe bildet Glanzlicht im Jubiläumsjahr zum 1200-jährigen Bestehen der Benediktinerabtei Corvey
Die Benediktinerabtei Corvey hat in ihrer großen monastischen Geschichte nicht nur als Ort des Glaubens, sondern auch als Zentrum des Wissens und der Bildung eine weit über die Region ausstrahlende Wirkung entfaltet. Auf diese geistige Komponente der Bedeutung des Weserklosters richtet sich der Scheinwerfer, wenn am 23. April die „Zeitreise“ – eine elfteilige Vortragsreihe mit hochkarätigen Referenten – beginnt.
Die Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey hat die Reihe in Kooperation mit dem Netzwerk Klosterlandschaft OWL anlässlich des 1200-jährigen Bestehens der ehemaligen Benediktinerabtei initiiert. Die „Zeitreise“ ist, so Professor Dr. Christoph Stiegemann, ein bedeutendes Highlight des Jubiläumsjahres. Der renommierte Kunsthistoriker hat das Programm federführend zusammengestellt. Hans-Werner Gorzolka, Kreisheimatpfleger und Kirchenvorstand in Ovenhausen, hatte die Vortragsreihe als Mitglied der Steuerungsgruppe für das Corvey-Jubiläum schon gleich zu Beginn der Planungen angeregt. Sie stehe in guter benediktinischer Tradition, sagt Professor Stiegemann, denn: „Ora et labora et lege! – Bete, arbeite und lies!“ – könnte gleichsam das Motto des benediktinischen Erfolgsmodells sein.
Dieses Erfolgsmodell bringen uns bedeutende Referentinnen und Referenten in der Zeit von April bis Oktober auf gut verständliche und anschauliche Art und Weise nahe. Die Vortragenden entwerfen, wie Stiegemann skizziert, „ein facettenreiches Spektrum des großen Weserklosters, seiner Geschichte, seiner geistig-geistlichen Bedeutung, seiner Architektur, Kunst und Kultur, aber auch seiner Wirksamkeit und Ausstrahlung bis in die Gegenwart“.