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Erzbistum Paderborn
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© Photo Kozyr / Shutterstock.com

„Wir bauen für die Zukunft der Wallfahrt in Werl“

Baumaßnahmen im ehemaligen Klostergebäude unterstützen Wallfahrt in Werl

„Wir schaffen Neues und wir schaffen Bleibendes“, sagt Wallfahrtsleiter Dr. Gerhard Best im Hinblick die umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten im Wallfahrtsort Werl: Das ehemalige Franziskanerkloster, das an die Werler Wallfahrtsbasilika unmittelbar angrenzt, wurde vom Erzbistum Paderborn erworben und wird nun zu einem Wallfahrtszentrum umgebaut. Nach dem Weggang der Franziskaner im September 2019 wurde mit den Arbeiten begonnen. Diese werden kontinuierlich fortgeführt und sollen Ende 2021 abgeschlossen sein. „Wir bauen für die Zukunft der Wallfahrt in Werl“, fasst Wallfahrtsleiter Dr. Best zusammen.

Umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnahmen sind für das neue Wallfahrtszentrum geplant, beispielsweise ein großer Pilgersaal. Darstellung: Architekturbüro Oetterer Werl

Dass das ehemalige Klostergebäude der Franziskaner zu einer großen Baustelle geworden ist, das bemerken nicht allein die Einwohner von Werl, sondern das sehen auch die Pilger, die sich nach Werl zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ auf den Weg machen. Verschiedene Bauarbeiten konnten bereits abgeschlossen werden: Die ehemalige Druckerei wurde schon im Juli 2019 abgebrochen, die Schadstoffsanierung wurde bis Dezember 2019 durchgeführt und am 4. November 2019 wurde das Klostergebäude in die Denkmalliste der Stadt Werl eingetragen.

Planungen

Bis Ende April 2020 gibt es eine Baupause, um dann – so ist es bisher geplant – mit den großen Baumaßnahmen fortzufahren. Im ehemaligen Klostergebäude ist ein Pilgersaal für rund 160 Personen geplant. Zudem soll das Foyer beziehungsweise der Eingangsbereich zum Gebäude geöffnet und barrierefrei umgestaltet werden. Für Pilgerinnen und Pilger werden bis zu 80 Schlafplätze geschaffen und es entstehen 29 angegliederte Parkplätze – selbstverständlich sind auch Ladestationen für E-Autos und E-Bikes vorgesehen.

„Wir bauen für die Zukunft der Wallfahrt in Werl“, sagt Wallfahrtsleiter Dr. Best. Hier eine Darstellung der Westansicht des neuen Wallfahrtszentrums, das im ehemaligen Franziskanerkloster entsteht. Darstellung: Architekturbüro Oetterer Werl

Die komplette Umbaufläche des ehemaligen Klosters liegt bei circa 3.600 qm Wohn- und Nutzfläche. Davon sind für die Marienwallfahrt Werl mit Verwaltung und Pilgerunterbringung circa 1.800 qm geplant. Die zwei Wohnungen für Geistliche sind mit 350 qm veranschlagt. Für zwei Obdachlose wird eine Übernachtungsmöglichkeit mit 40 qm geschaffen. Der Wohnraum für den Konvent der Ursulinen umfasst 880 qm und das Dekanatsbüro für das Dekanat Hellweg 360 qm.

Diözesanes Wallfahrtsteam

Für Erzbischof Hans-Josef Becker war es wichtig, dass der Wallfahrtsort Werl auch nach dem Weggang der Franziskaner im September 2019 als festes und lebendiges Element für das Erzbistum Paderborn erhalten bleibt. Um die Wallfahrt und Wallfahrtsseelsorge in eine gute Zukunft zu führen, hat der Paderborner Erzbischof mit Dechant Dr. Gerhard Best frühzeitig einen Wallfahrtsleiter benannt, der im Team mit Pastor Stephan Mockenhaupt, Gemeindereferentin Ursula Altehenger und Gemeindereferent Markus Ende die Wallfahrtsseelsorge übernimmt.

Zukunftssicherung für die Wallfahrt

Als im Jahr 2015 bekannt gegeben wurde, dass der Franziskanerorden die Wallfahrtsseelsorge in Werl im Jahr 2019 aufgeben werde, hatte Erzbischof Becker zum Ausdruck gebracht, dass das Erzbistum Paderborn für eine gute Folge-Lösung Sorge tragen wolle, damit die Wallfahrt zur „Trösterin der Betrübten“ in Werl weiterhin ein festes und lebendiges Element im Erzbistum sei und bleibe. Gespräche zwischen der Ordensleitung der Franziskaner und Vertretern des Erzbischöflichen Generalvikariats Paderborn im Hinblick auf das Grundstück und das Klostergebäude führten 2017 zum Ergebnis, dass das Erzbistum Paderborn beides erwirbt.

„Wir wollen die Wallfahrt und Wallfahrts-Seelsorge in Werl in eine gute Zukunft führen. Wir nutzen die Möglichkeit, der Wallfahrt einen Ort zu sichern“, so Generalvikar Alfons Hardt bei der Bekanntgabe des Kaufs des Areals und des Gebäudes durch das Erzbistum Paderborn. Das Klostergebäude wird nach dem Weggang der Franziskaner umgebaut, um ein Wallfahrtszentrum einzurichten. Darüber hinaus werden darin kirchliche Einrichtungen angesiedelt. Zudem ist die Unterbringung der Ursulinenschwestern im ehemaligen Franziskaner-Klostergebäude vorgesehen, da sie ihr eigenes Kloster in der Neuerstraße in Werl verlassen.

Das Erzbistum Paderborn lässt im ehemaligen Franziskanerkloster ein Wallfahrtszentrum entstehen und plant dafür umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen, beispielsweise einen barrierefreien Zugang. Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn.

Marienwallfahrt Werl

Vor über 350 Jahren, im Jahr 1661, gelangte durch die Vermittlung des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Maximilian Heinrich das Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ nach Werl. Zuvor war es in der seit der Reformation evangelischen Kirche St. Maria zur Wiese in Soest verehrt worden. Damit begann in Werl die bis heute lebendige Marienwallfahrt. Werl ist einer der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte der Bundesrepublik. Die Werler Madonna zählt zu den schönsten Mariendarstellungen Europas. Unter Papst Pius X. wurde das Gnadenbild 1911 gekrönt. Die Krone ist ein kostbares Schmuckstück, das die Madonna lediglich zu hohen Feiertagen trägt.

Werl ist für das Erzbistum Paderborn und weit darüber hinaus ein bedeutender Wallfahrtsort. Erzbischof Hans-Josef Becker ist regelmäßig in Werl zu Gast. Archiv-Foto: Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Traditionell wird jährlich am 1. Mai die Wallfahrtszeit zum Werler Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“, das in der Wallfahrtsbasilika verehrt wird, eröffnet. Bis zum Abschluss der Wallfahrtssaison am Hochfest Allerheiligen (1. November) kommen rund 100.000 Menschen als Pilger in den berühmten Marienwallfahrtsort des Erzbistums Paderborn. Im Jahr 2011, als das 350-jährige Jubiläum der Wallfahrt zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ begangen wurde, waren rund 200.000 Wallfahrer in den bedeutenden Marienwallfahrtsort gekommen: Pilger aus dem ganzen Erzbistum Paderborn und darüber hinaus hatten an zahlreichen Pilgermessen, Pilgerandachten und Lichterprozessionen im Jubiläumsjahr teilgenommen.

170 Jahre lang hat der Franziskanerorden die Wallfahrt in Werl betreut. Am 1. September 2019 wurden die Franziskaner von Erzbischof Hans-Josef Becker aus dem Marienwallfahrtsort verabschiedet und zugleich wurde vom Paderborner Erzbischof ein diözesanes Wallfahrtsteam eingeführt, das die Seelsorge für die Wallfahrer zum Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“ übernimmt.

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