Weihbischof Hubert Berenbrinker begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Missio-Verleihung vor dem Hohen Dom zu Paderborn. Foto: pdp / Quasten
Weihbischof Hubert Berenbrinker hat im Rahmen einer Heiligen Messe 61 Religionslehrerinnen und Religionslehrern in der Krypta des Hohen Doms am Freitag die kirchliche Unterrichtserlaubnis und die Missio canonica, die kirchliche Beauftragung zum Dienst der Verkündigung im katholischen Religionsunterricht, überreicht.
In seiner Predigt erinnerte Weihbischof Berenbrinker an die Anrede für Jesus, die im Neuen Testament am häufigsten benutzt wird: Rabbi, also Lehrer oder Meister. Mit dieser Anrede Jesu werde zugleich ein Blick auf seine Zuhörer gerichtet: „Im Verhältnis zu Jesus sind wir alle Schüler, unser ganzes Leben lang, egal, welche Position wir im Berufsleben und welche Stellung wir in der Gesellschaft einnehmen. Jesus ist und bleibt unser Lehrer.“ Weihbischof Berenbrinker ermunterte die jungen Religionslehrerinnen und –lehrer, von dem zu sprechen, für den Jesus steht. „Es ist ein Gott, der will, dass menschliches Leben und Zusammenleben gelingt.“ Weihbischof Berenbrinker gab gleichzeitig einen Hinweis, der helfen kann, ein guter Religionslehrer zu werden: „Und was Sie selbst betrifft, seien auch Sie selbst immer Schülerinnen und Schüler Jesus, Ihr Leben lang. Dann wird Ihr Dienst als Lehrerinnen und Lehrer gesegnet sein.“
Alle Teilnehmer hatten sich bereits am Vormittag zu einem gemeinsamen Auftakt im Forum St. Liborius getroffen. Dort begrüßte sie Dompropst Monsignore Joachim Göbel als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung. Erstmals nahmen neben den Missio-Kandidatinnen und Kandidaten auch die Teilnehmer des Zertifikatskurses teil. Hier hatten sich ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer der Primar- und Sekundarstufe I zusätzlich im Fach Katholische Religionslehre im Rahmen einer einjährigen Fortbildung beim Institut für Lehrerfortbildung (Essen) qualifiziert.
Spirituelle Dimension des (Religions-)Lehrer-Seins
Im Mittelpunkt des Vormittagsprogramms standen das „Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn“ und die Frage nach der spirituellen Dimension des (Religions-)Lehrerin- und Lehrerseins. In einer zweiten Einheit hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, mit Katrin Holthaus (Grundschule, Förderschule), Alexander Schmidt (Sekundarstufe I), Dr. Stefan Klug (Gymnasium, Gesamtschule) sowie Dr. Siegfried Meier (Berufskolleg) die schulformspezifischen Referentinnen und Referenten der Religionspädagogik und die geplanten Fortbildungsangebote kennenzulernen.
Hoher Dom als Glaubensort
Nach dem gemeinsamen Mittagessen stand eine Domführung unter der fachkundigen Leitung von Dompropst Joachim Göbel, Dr. Heike Bee-Schroedter, Hermann-Josef Vogt und Hans-Werner Schröder auf dem Programm. Hier erkundeten die Teilnehmer den Hohen Dom zu Paderborn unter der Fragestellung, in welchen Ausdrucksformen frühere Generationen ihren Glauben in Baukonzeptionen und liturgischen Gegenständen zum Ausdruck gebracht haben. Zu diesem Programmpunkt sowie zur anschließenden Feier der Heiligen Messe waren auch die Angehörigen eingeladen.
Zahlen und Fakten
Im Erzbistum Paderborn besuchen rund 210.000 katholische Schülerinnen und Schüler den katholischen Religionsunterricht. Wöchentlich werden circa 19.000 Stunden Religionsunterricht an rund 1.500 Schulen von circa 5.300 katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern (mit Missio Canonica und kirchlicher Unterrichtserlaubnis) erteilt.
Im Erzbistum Paderborn gibt es 165 katholische Grundschulen und zwei katholische Hauptschulen mit circa 1.500 Lehrerinnen und Lehrern und circa 35.000 Schülerinnen und Schülern.
Es gibt im Erzbistum Paderborn 43 Katholische Schulen in freier Trägerschaft mit circa 20.000 Schülerinnen und Schülern und 900 Lehrerinnen und Lehrern. Von diesen finden sich 19 Katholischen Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn. Diese werden von 9.632 Schülerinnen und Schülern besucht, 944 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an den vom Erzbistum Paderborn getragenen Schulen. Das Erzbistum Paderborn ist Träger von sieben Gymnasien, fünf Realschulen, zwei Berufsschulen, einer Grundschule und zwei Bündelschulen (Werl: Gymnasium und Realschule; Brakel: Gymnasium, Realschule, Berufsschule).
