Dass dieser Tag dem Kolpingwerk Paderborn Veränderungen bringen wird, war von Anfang an klar. Nach zwölf Jahren als Diözesanvorsitzender stellte sich Stephan Stickeler nicht mehr zur Wahl. Weitere Mitglieder des Vorstandes nahmen ihren Abschied, sodass der Tagesordnungspunkt Wahlen diesmal umfangreich ausfiel.
Um die Nachfolge von Stephan Stickeler bewarben sich der bisherige stellvertretende Vorsitzende Winfried Henke und der Vorsitzende des Bezirkes Wiedenbrück, Christian Schlingschröder. Nach der Vorstellung der Kandidaten und anschließender Personaldebatte entschied Winfried Henke die Wahl mit 85 zu 44 Stimmen bei acht Enthaltungen für sich. Der neue Vorsitzende betonte, wie wichtig Teamarbeit im Vorstand und bei Kolping ist: „Zusammen leben, nicht allein – so wie es die Zeile aus dem Kolping-Lied sagt, leben und arbeiten wir zusammen. Wir brauchen Jede und Jeden mit ihren und seinen Talenten und Fähigkeiten.“ Er werde den Dialog suchen und sich für eine zukunftsfähige Entwicklung des Verbandes einsetzen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des demografischen Wandels auf das Ehrenamt werden zentrale Themen sein.
Entscheidung für mehr Frauen im Vorstand
Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Christian Nagel. Konrad Bröckling, bislang zusammen mit Winfried Henke stellvertretender Vorsitzender, stellte sich nicht zur Wiederwahl. Das zweite Amt des Stellvertreters bzw. der Stellvertreterin wurde bewusst nicht besetzt, weil zunächst keine Frau als Kandidatin gewonnen werden konnte. Die vakante Position soll bei nächster Gelegenheit in diesem Sinne nachbesetzt werden.
„Jünger und weiblicher“ sei der Vorstand geworden, stellte Winfried Henke fest. Auch Markus Brügger, Michael Göbel, Heike Grosser und Hildegard Kräling standen nicht mehr zur Wahl. Dafür rückten mit Victoria Valentin und Annabell Schmidt zwei junge Frauen nach, während Meike Kemper, Klaus Reising und Till Oster wiedergewählt wurden.
Neu ist das Amt der ehrenamtlichen Geistlichen Leitung. Brigitte Viermann aus Minden wird zusammen mit Diözesanpräses Sebastian Schulz (der in diesem Amt bestätigt wurde) das geistliche Leben des Kolpingwerkes gestalten. Sie übernimmt auch den Vorsitz des Diözesan-Fachausschusses Glaube und Kirche, den bislang Michael Göbel innehatte. Als Vorsitzende der weiteren Fachausschüsse wurden Werner Hellwig gewählt (Arbeit und Soziales) sowie Heinrich Meier (Weltgesellschaft) und Carsten Viermann (Generationen) bestätigt. Die Amtszeit des Vorstandes ist vier Jahre.