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Erzbistum Paderborn
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Kamera für den Dreh von Filmen© SKphotographer / Shutterstock.com

Weit weg? Im Kino ganz nah

Flüchtlingshilfe und interkulturelle Begegnung spielen im Erzbistum Paderborn eine wichtige Rolle. Rund 1.600 Haupt- und Ehrenamtliche in 25 Fachdiensten für Integration und Migration, Zentren und Freizeiträumen für interkulturelle Arbeit unterstützen Menschen, die Aufnahme und Schutz suchen. Eine davon ist Eva Hagedorny von der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern e.V., die gemeinsam mit dem Apollo Kino in Neheim ein ungewöhnliches Filmprojekt gestartet hat.

Interkulturelle Verständigung

Wenn sich am ersten Mittwoch im Monat die Vorhänge des Apollo Kinos in Neheim öffnen, starten die Zuschauerinnen und Zuschauer dort eine große Reise in fremde Welten. Und fremd sind sie wahrlich. Sie zeigen ein Schachgenie in Uganda, die moralischen Abgründe hinter der Todesstrafe im Iran, führen nach Srebrenica im Jahr 1995. Laden ein zu neuen Perspektiven, sprechen auch mal unbequeme Wahrheiten aus, schlagen eine kulturelle Brücke zwischen der Welt der Kinobesucherinnen und -besucher und jener auf der Leinwand, dem Heimatland etlicher zugewanderten und geflüchteten Menschen.

„Filme sind wunderbare und leicht zugängliche Vehikel, sich kulturell in der Welt zu bewegen“, erläutert Eva Hagedorny, bekennende Cineastin, die seit 30 Jahren im Migrationsdienst tätig ist. Kunst als Medium der interkulturellen Verständigung, Vielfalt als Reichtum, Kino als friedliches Werkzeug für Integration und Völkerverständigung – das sind die Ideen hinter ihrem Projekt Carino, das es sich zum Ziel gemacht hat, die schönsten Filme aus der ganzen Welt zu zeigen, meist unbekannte, aber preisgekrönte Werke. In diesem Jahr führt die Reise durch 10 faszinierende Länder weltweit, 2023 soll die Reihe fortgesetzt werden.

Projekt Carino

Der Name des Projekts setzt sich aus den Wörtern Caritas (Car), International (In) und Kino (O) zusammen. An jedem ersten Mittwoch im Monat wird ein Film aus dem Ausland gezeigt und damit verschiedenste Kulturen der Welt vorgestellt. Es soll eine cineastische Brücke zwischen Geflüchteten und Zugewanderten auf der einen Seite und der hiesigen Bevölkerung geschlagen werden und die Menschen zusammenbringen.

Blick über den Tellerrand

„Durch die Filme können wir einen Blick in uns fremde Gesellschaften werfen. Wir möchten dazu einladen, sich auf andere Länder und ihre ganz eigenen Themen einzulassen, und auch ein bisschen wachrütteln“, so Hagedorny. Zugleich sei es ein Anliegen, Filmemachenden aus fernen Ländern und Werken fernab des Hollywood-Mainstreams eine Bühne zu geben, zu zeigen, dass auch andere Kulturen großen Respekt und Aufmerksamkeit verdienen.

Auch wenn in den Vorführungen immer wieder Geflüchtete oder Zugewanderte aus den präsentierten Herkunftsländern sitzen: Die meisten der rund 30 Besucherinnen und Besucher im Saal sind Menschen ohne unmittelbaren Migrationshintergrund. Integration ist eben keine Einbahnstraße, sondern ein wechselseitiger Prozess, in den die gesamte Gesellschaft eingebunden ist. Eine Überzeugung, die die vielen einschlägigen Beratungsangebote der Caritas insgesamt prägt.

Das Projekt Carino ist eine von vielen Aktionen, die sich im Erzbistum Paderborn für ein gelebtes Miteinander der Kulturen einsetzen. Das Engagement ist riesig. Das zeigen nicht zuletzt mehr als 2.000 Förderanträge an den Flüchtlingsfonds im Erzbistum, der mit 6,7 Millionen Euro ausgestattet ist und seit 2014 unterschiedlichste Projekte und ehrenamtliche Hilfe unterstützt, von der Erstversorgung Geflüchteter über Integrationsangebote bis hin zur Begleitung im Alltag. Durch den Krieg in der Ukraine haben solche Angebote eine neue Bedeutung erhalten. Denn was braucht es in Zeiten wie diesen dringender als Austausch, gegenseitige Unterstützung und den Blick über den nationalen wie ethnischen Tellerrand hinaus?

1000 gute Gründe

© Erzbistum Paderborn

Für unseren Glauben, unsere Kirche und für unser Engagement sprechen 1000 gute Gründe. Und noch viele mehr. Es ist Zeit, von ihnen zu erzählen! Ohne etwas zu verschweigen oder schön zu reden. Sondern, indem wir auch das Gute wieder zur Sprache bringen und sichtbar machen, wie lebenswert und vielfältig unser katholisches Glaubensleben ist. In einer einladenden, konstruktiven Haltung möchten wir mit Menschen ins Gespräch kommen.

Wir möchten hören, was Sie im Leben und Glauben trägt – egal, ob Sie in der Kirche arbeiten, ob Sie engagiert sind oder ob Sie einfach neugierig auf unsere Themen und Angebote sind. Alle sind herzlich eingeladen, bei der Initiative „1000 gute Gründe“ mitzumachen. Denn je mehr wir sind, desto stärker ist unsere Stimme. Und umso stärker wird unsere Initiative, die in den kommenden Jahren und Monaten immer weiter wachsen wird.

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