Gemeinsame Lösungen suchen
Diözesanbaumeisterin Carmen Matery-Meding, die mit ihren Mitarbeitenden die Kirchengemeinden bei der Instandsetzung und Sanierung von Gebäuden unterstützt, wies darauf hin, dass die Verantwortung für die Betreiber der Immobilien vor Ort immer komplexer werde: „Das ist eine große Belastung für die Ehrenamtlichen in den Pastoralen Räumen. Wir müssen mit den Kirchengemeinden, den Bauherren vor Ort, gemeinsame Lösungen suchen“, machte die Diözesanbaumeisterin klar.
Die Immobilienstrategie, die derzeit noch final abgestimmt wird, sieht dazu grundsätzlich ein mehrstufiges Modell vor: In Pfarreien, die ihren Immobilienbestand nicht reduzieren möchten, sollen künftig ausschließlich bestandserhaltende und sicherungstechnische Maßnahmen gefördert werden. „Wenn Pfarreien jedoch ein Immobilienkonzept zur Reduzierung von Gebäudeflächen erarbeiten, sollen sie hierbei finanziell und beratend unterstützt werden“, veranschaulichte Carmen Matery-Meding. Als Zielvorstellung soll eine Netzstruktur von kirchengemeindlichen Immobilien entstehen, die pastoral variabel nutzbar sind und bei denen die Betreiberverantwortung und Bauunterhaltung risikoarm organisiert ist.
Mut zur Schwerpunktsetzung
Auf einer nächsten, optionalen Stufe können im Pastoralen Raum Schwerpunktsetzungen erfolgen: Zum einen können Projekte mit besonderer Bedeutung entstehen, die baulich, finanziell und gegebenenfalls personell unterstützt werden, um eine nachhaltige Sicherung des Projekts zu gewährleisten. Zum anderen sind pastoral-strategische Schwerpunkte denkbar, die das Erzbistum in der Regel überregional auch durch Immobilien setzt. „Diese Schwerpunkte könnten durch Ausschreibungen in die örtliche Ebene gegeben werden“, erklärte die Leiterin des Bereiches Bauen. So könnten katholische Zentren mit überregionaler Strahlkraft entstehen. „Wir müssen einfach den Mut haben, pastorale Schwerpunkte zu setzen“, warb Matery-Meding für ein Umdenken.