Mutter Maria Theresia hat ihr Leben auf zwei Säulen gestellt. Sie hat sich auf der einen Seite „voll ins Leben gestürzt“, hat gearbeitet für und mit den Menschen um sie herum. Auf der anderen Seite hat sie viel Wert darauf gelegt, dass in ihrem Alltag immer Zeit blieb fürs Gebet, besonders für die Anbetung. Mal mehr, mal weniger Zeit für das eine oder das andere – aber immer beides. Kurz gesagt: Sie hat angebetet und angepackt. Sie erinnert uns daran, dass wir Menschen in unserem quirligen, wechselvollen und herausfordernden Leben etwas brauchen, auf das wir uns stützen können. Etwas, das uns trägt, uns Kraft gibt, den Alltag zu bestreiten.
Mutter Maria Theresia hat ihren Schwestern nicht nur eine Aufgabe ins Stammbuch geschrieben, sondern einen Auftrag: das zu tun, was die Not der Zeit erfordert. Deswegen arbeiten Olper Franziskanerinnen heute in den verschiedensten Bereichen, die immer wieder andere sind als in der Vergangenheit und sicher auch in Zukunft immer andere sein werden – immer auf der Suche danach, die Nöte der Zeit zu lindern. Daraus können wir lernen, dass es auf dieser Welt nichts gibt, das immer so bleiben wird. Es braucht eine gesunde Spontaneität, eine Offenheit für das, was heute dran und richtig ist. Das muss dann getan werden, auch, wenn morgen etwas anderes dran sein wird.