Der Prozess hat uns gezeigt, dass Synodalität der Weg der katholischen Kirche sein muss. Dabei kommt es wesentlich auf einen neuen Stil des Aufeinanderhörens und des Respekts vor der Meinung der Anderen an. Wir selber haben gespürt, dass uns diese Haltung weiterhin fordert.
Im Erzbistum seit vielen Jahren Synodalität eingeübt
Wir fühlen uns Papst Franziskus verbunden, wenn er sagt, dass die Kirche Jesu Christi nur eine synodale Kirche sein könne. Im Blick auf unser Erzbistum sind wir der Überzeugung, dass wir seit vielen Jahren bereits versucht haben, diesen Stil einzuüben und zu kultivieren. Unser Zukunftsbild aus dem Jahr 2014 hat viele solcher synodalen Formate der Teilhabe in Gang gesetzt, die jetzt mit dem Zielbild 2030+ weitergeführt werden.
Wir wissen, dass es jetzt darauf ankommt, die vorliegenden Ergebnisse des Synodalen Weges mitzutragen, ernst zu nehmen und die nun gemachten Erfolge nicht klein zu reden. Es geht darum, die beschlossenen Texte beziehungsweise deren Inhalte in ihrer Relevanz für unser Erzbistum herauszuarbeiten. Deutlich wurde uns, dass das Thema Aufarbeitung und Prävention uns weiter beschäftigen muss. Nicht zuletzt hat uns die Licht-Performance „verantwort:ich“ im St. Bartholomäus-Dom zu Verstrickung, Gewalt und Verantwortung am ersten Abend der Versammlung bewegt und mit den Mitteln der Kunst einmal mehr das zerstörerische Ausmaß des Missbrauchs vor Augen geführt.
Der Synodale Weg war für uns eine ermutigende Erfahrung, auch wenn er viel Kraft gekostet hat. Die Herausforderung der Einheit in Vielfalt bleibt als Spannungsfeld natürlich bestehen. Wir wollen uns dafür einsetzen und dazu motivieren, die Gräben verschiedener „Lager“ zu überwinden, die Einheit zu wahren und das gemeinsame Fundament zu betonen: Jesus Christus. Auf diese Weise kann der Synodale Weg auch ein geistlicher Weg bleiben.