„Die Veranstaltungen der CURA sollen als Kompetenz- und Dialogforum dienen, um den Mitgliedern der Aufsichtsgremien aus den Kirchenvorständen und den Stiftungsräten sowie den Geschäftsführungen Einblicke in aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen zu ermöglichen und den Diskurs mit renommierten Branchenexperten zu fördern“, erklärten die CURA-Geschäftsführer, Dipl.-Kaufmann Bernd Koch und Marcel Giefers, einstimmig. Die CURA ist Mitgesellschafter der Träger von insgesamt 24 Plankrankenhäusern mit über 9.000 Planbetten sowie mehr als 23 stationären Einrichtungen der Seniorenbetreuung und Altenpflege.
In Dortmund war unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, als ausgewiesener Experte eingeladen, der auf die aktuellen Missstände in der politischen Willensbildung hinwies.
„Die umfangreiche Krankenhausstrukturreform wurde vonseiten des Ministeriums so mangelhaft verwaltet, dass man praktisch von einem Scheitern sprechen muss“,
erläuterte Dr. Gaß, was breite Zustimmung bei den Anwesenden fand. Er kritisierte vor allem die fehlende effiziente Planung und Umsetzung von Reformen, die die finanzielle Sicherheit der Krankenhäuser gewährleisten und eine dauerhafte Versorgungsqualität sicherstellen würden.
Die Situation verschärfe sich besonders durch wirtschaftliche Unsicherheiten und eine hohe Inflation in den vergangenen Jahren. Diese Entwicklungen haben die bereits angespannte Lage der Krankenhäuser weiter intensiviert. „Da die Krankenhäuser nicht in der Lage sind, ihre Preise entsprechend anzupassen, geben sie mehr Geld aus, als sie einnehmen“ führte Dr. Gaß aus. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft fordert daher eine dringende Anpassung der sog. Landesbasisfallwerte, um die Einnahmen der Krankenhäuser an die gestiegenen Kosten (insbesondere der Ausgleich der im kirchlichen Bereich erhöhten Tarifkosten) anzupassen.
Neben finanziellen Engpässen bemängelt die DKG auch das fehlende Engagement zum Dialog und zur Kooperation seitens des Gesundheitsministeriums. Trotz zahlreicher Vorschläge und Forderungen nach dringend benötigten Reformen bleibt ein konstruktiver Austausch aus. Diese Kommunikationslücke vertieft das Gefühl der Vernachlässigung innerhalb des Sektors und erhöht die Unsicherheit bezüglich der Zukunft der medizinischen Versorgung in Deutschland.